Erste Hilfe für die Seele - Notfallseelsorge bildet Ehrenamtliche aus

Wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn Menschen suizidgefährdet sind oder nach einem Unglück Menschen Beistand benötigen, sind Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger gefragt, denn sie werden von Feuerwehr, Rettungsdiensten oder Polizei alarmiert und um Hilfe gebeten. Zum Einsatz kommt dann in Duisburg das Team der Ökumenischen Notfallseelsorge.

Jetzt sucht die Duisburger Notfallseelsorge weitere Ehrenamtliche, die sich zu „Ersthelfern für die Seele“ ausbilden lassen möchten und anschließend als Notfallseelsorgende Polizei und Feuerwehr beim Überbringen von Todesnachrichten begleiten, Beistand bei plötzlichen Todesfällen leisten und Menschen mit seelischen Schockreaktionen betreuen.

Die Anforderungen für dieses Ehrenamt sind hoch, aber auch die Verantwortung und der Dienst an den Menschen ist groß: In erster Linie zählt die Bereitschaft, sich der Herausforderung von Extremsituationen im häuslichen und außerhäuslichen Bereich stellen zu wollen. Zu denen können Einsätze zu Situationen wie plötzlicher Kindstod, Suizid und Tod bei Verkehrsunfällen zählen. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft und Fähigkeit, Trauer, Wut, Verzweiflung und andere Gefühle auszuhalten und sich mit den Themen Sterben und Tod intensiv auseinander setzen wollen. Daher werden die Ehrenamtlichen auf die Notfallseelsorge mit einer guten Ausbildung vorbereitet, verarbeiten Einsätze durch anschließende Gespräche und kommen mit ihren Kolleginnen und Kollegen als Team regelmäßig zur „Supervision“ zusammen – damit keine traumatischen Bilder im Kopf zurückbleiben.

Die kostenfreie Ausbildung soll bald beginnen, Fragen können Interessierte am Infoabend stellen: Am 8.7.2025 um 18.30 Uhr im Duisburger Haus der Kirche, Am Burgacker 14-16. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – alle Interessierten sind herzlich willkommen. Fragen zur Bewerbung beantworten vorab Pfarrer Martin Behnisch-Wittig (0163 1837100, martin.behnisch-wittig@ekir.de) und Diakon Stephan Koch (0177 6167293, stephan.koch@bistum-essen.de).

Hintergrund: Die Notfallseelsorge Duisburg ist ein ökumenisches Angebot der christlichen Kirchen in Kooperation mit Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. In der Leitung arbeiten der evangelische Pfarrer Martin Behnisch-Wittig und der katholische Diakon Stephan Koch als Doppelspitze zusammen. Ziel ist es, Menschen in Extremsituationen verlässlich beizustehen – unabhängig von Religion, Herkunft oder Lebenssituation.

 

Foto: Bartos Galus

 

  • 27.06.2025
  • Rolf Schotsch
  • Red