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Flüchtlingsreferat

Den Helfern helfen

Eine Broschüre mit praktischen Tipps für ehrenamtliche Unterstützer von Flüchtlingen in Mülheim hat das Flüchtlingsreferat nun vorgestellt. Das Referat des Evangelischen Kirchenkreises besteht seit 35 Jahren. 

Supertintendent Hitzbleck und Flüchtlingsreferentin Faßbender stellen die Broschüre vor. Supertintendent Hitzbleck und Flüchtlingsreferentin Faßbender stellen die Broschüre vor.

Viele Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr neu in die Stadt gekommen und erfreulich viele Mülheimer wollen helfen. Doch das ist nicht immer eine einfache Aufgabe. Auch was „gut gemeint“ ist, kommt nicht automatisch gut an. Das Flüchtlingsreferat des Kirchenkreises An der Ruhr unterstützt die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nun mit einer neuen Broschüre. Sie enthält viele praktische Tipps und Brücken über die eine oder andere interkulturelle Stolperfalle. Die Broschüre wird über den Kirchenkreis an die Ehrenamtlichen verteilt und ist auch in den evangelischen Gemeindezentren und Einrichtungen erhältlich.

Die Broschüre für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ist ein besonderes Projekt anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Flüchtlingsreferates im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr. Seit 1980 gibt es die Einrichtung, die Flüchtlinge unabhängig, vertraulich, kostenfrei und ohne Ansehen der Religion in Fragen rund um den Aufenthaltsstatus berät. Rund 30 Ratsuchende nutzen das Angebot in jeder Woche. „Ich sehe mich nicht nur als Ansprechpartnerin für Flüchtlinge, sondern auch als Brückenbauerin zu denen, die schon länger hier leben“, beschreibt Flüchtlingsreferentin Annette Faßbender ihre Rolle. Sie berät seit über 25 Jahren Mülheimer Flüchtlinge. Pauschalurteile, die auf Unkenntnis beruhen, treiben sie um. „Viele wissen zum Beispiel gar nicht, dass Asylbewerber hier zunächst nicht arbeiten dürfen – und regen sich über die vermeintliche ,Faulheit‘ der Menschen auf.“ So enthält die nun vorgestellte Broschüre auch für alle diejenigen hilfreiche Informationen, die sich über die Situation der Flüchtlinge zunächst einmal informieren wollen.

Broschüre mit Tipps für ehrenamtliche Unterstützer Broschüre mit Tipps für ehrenamtliche Unterstützer

„Es ist wichtig, denjenigen den Rücken zu stärken, die sich freiwillig für die hier Ankommenden einsetzen“, erklärt Flüchtlingsreferentin Annette Faßbender. „In der Beratung bleibt es nicht aus, dass die Klienten von vielen praktischen Hürden des Alltags im ,fremden Mülheim‘ berichten. Da ist es sehr wertvoll, wenn ich an engagierte und informierte Mülheimerinnen und Mülheimer verweisen kann“, erklärt die Flüchtlingsreferentin.

Die Broschüre greift verschiedene Situationen auf, die beim Ankommen in einer fremden Stadt immer wieder vorkommen: Behördengänge, Sprachkurse, Gespräche mit Dolmetschern, Gesundheitsversorgung und Umgang mit Traumata oder auch praktische Tipps, um Schulplätze für Kinder und Jugendliche zu finden. Enthalten ist auch ein kompakter Informationsteil, der das Asylverfahren rund um Antrag, „Interview“ und Bescheide darstellt und zeigt, welche Geldleistungen und Unterbringungsregelungen es gibt.

„Ehrenamtliche, die einen Draht zu den Flüchtlingen aus Syrien, Bosnien oder dem Iran aufbauen wollen, erleben oft, dass die interkulturelle Kommunikation nicht frei von Fallstricken ist“, so Annette Faßbender. Helferinnen und Helfer erleben bisweilen auch Ernüchterung, wenn sich die Angesprochenen verschlossen zeigen. „Dabei kann das verschiedene Gründe haben, die nicht in der Person der Helferin oder des Helfers liegen“, erklärt Annette Faßbender. Mit praktischen Tipps für die Kommunikation ermutigt die Broschüre zu Offenheit und Geduld im Umgang miteinander.

 

 

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13.02.2015



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