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Gedenken an NS-Opfer

"Stolperstein" für Maria Djuk

Einen "Stolperstein" zum Gedenken an die 1941 deportierte Maria Djuk verlegte nun Superintendent Helmut Hitzbleck vor dem Haus Althofstraße 44a.

"Stolperstein" für Maria Djuk. "Stolperstein" für Maria Djuk.

Die europaweit verlegten Stolpersteine erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur. Verlegt werden sie jeweils vor dem Haus, in dem ein von den Nationalsozialisten verfolgter und ermordeter Mensch gewohnt hat.

 

 

Superintendent Helmut Hitzbleck, Bürgermeisterin Renate aus der Beek, Künstler Gunter Demnig vor dem Haus Althofstraße 44. LupeSuperintendent Helmut Hitzbleck, Bürgermeisterin Renate aus der Beek, Künstler Gunter Demnig vor dem Haus Althofstraße 44.

Maria Djuk war 59 Jahre alt, als sie aus Mülheim nach Litzmannstadt deportiert wurde. Ihre Eltern waren Juden, die zum evangelischen glauben übergetreten waren. Maria Djuk war zunächst Lehrerin in Schwafheim bei Moers. Doch als "Lehrperson jüdischer Abstammung" durfte sie nicht mehr arbeiten. 1936 gelang es ihr, in der Althofstraße eine Wohnung zu finden. Sie schloss sich der Altstadtgemeinde mit Pastor Ernst Barnstein an, einem aktiven Mitglied der "Bekennenden Kirche", die sich offen gegen das Naziregime wandte. Anfang Oktober 1941 erhielt sie einen "Deportationsbescheid" und versuchte in Verzweiflung, sich mit einem Sprung von der Mendener Brücke das Leben zu nehmen, doch Passanten retteten sie. So wurde Maria Djuk am 27. Oktober 1941 mit dem ersten größeren Transport aus Mülheim nach Litzmannstadt deportiert. Dieses Lager erwies sich in der Folgezeit als Durchgangsstation auf dem Weg zur Ermordung in Kulmhof oder Auschwitz.

Am 8. Mai 1945 wurde Maria Djuk für tot erklärt.

Hier die ausführliche Biografie von Maria Djuk.

 

 

Aktion Stolpersteine

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"

Dieses jüdische Sprichwort ist Leitmotiv der Aktion "Stolpersteine", der sich bundesweit mehr als 190 Arbeitskreise angeschlossen haben. Sie tragen Sorge dafür, dass die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur aus der Anonymität in das Bewusstsein der Öffentlichkeit treten. Die Aktion wurde 1997 durch den Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. Inzwischen mehr als 12.000 Steine verlegt, die meisten davon in Deutschland, einige wenige auch in Österreich und in Ungarn.

Bei den "Stolpersteinen" handelt es sich um Betonwürfel in der Größe 10 x 10 x 10 cm mit einer darauf verankerten Messingplatte. Darauf hämmert Gunter Demnig den Namen des NS-Opfers und sein Geburts- und Sterbedatum ein. Die Verlegearbeit erfolgt plan zum Gehweg, die Farbe des Steins lässt jedoch das Auge "stolpern".

 

 

 



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