für den 21.04.2018
Stricke des Todes hatten mich umfangen, ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich!
Psalm 116,3.4
für den 21.04.2018
Stricke des Todes hatten mich umfangen, ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich!
Psalm 116,3.4
Sabine Lindemeyer
Dozentin Sabine Lindemeyer
Fachstelle für Schulseelsorge
Tel.: 0228/9523-125
Email an Sabine Lindemeyer
Sekretariat Marion Streble
Tel.: 0228/9523-120
Email an Marion Streble
Mein Herz schlägt für die Schule und für die Seelsorge. Ich möchte, dass Seelsorge eine Selbstverständlichkeit im Schulalltag wird. Ich wünsche mir, dass Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger im Kollegium der Schule einen festen Platz bekommen. Ich träume davon, dass seelsorgliche Angebote den Lern- und Lebensort Schule unverwechselbar prägen.
Zehn Jahre habe ich als Pfarrerin in Berufskollegs in Bergheim und in Köln Religion unterrichtet. Ich hatte das Glück, in der Ausbildungsvorbereitung und in Internationalen Förderklassen neue Wege gehen zu können. Am Berufskolleg des Rhein-Erft-Kreises in Bergheim z.B. wurde der konventionelle Stundenplan in der Ausbildungsvorbereitung zugunsten von Tageslernsituationen aufgelöst. Religionsunterricht konnte fortan einen ganzen Unterrichtstag lang mit derselben SchülerInnengruppe stattfinden. Ort, Methoden und Unterrichtsorganisation konnte ich frei wählen. So entwickelte sich eine völlig neue, sehr lebendige, schülerInnenorientierte Unterrichtsform, in der sich wie von selbst auch seelsorgliche Gespräche und Situationen ergaben. Am Berufskolleg Deutzer Freiheit habe ich mit SchülerInnen in Internationalen Förderklassen, die in der Regel keine Christen sind, gemeinsam interreligiöses und –kulturelles Lernen einüben können. Junge Menschen aus aller Welt mit besonderen Lebenserfahrungen und Überlebenskompetenz haben mit mir im Klassenzimmer einen Raum geschaffen, in dem die Seele aufatmen kann.
Fünfzehn Jahre war ich als Seelsorgerin und Beraterin in der Telefonseelsorge, Citykirchenseelsorge, Seelsorge und Beratung auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und in psychologischen Beratungsstellen an der Seite von Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Wir sind gemeinsam durch Abgründe und Untiefen geschritten, gestolpert und geirrt. Ich habe aber auch erleben dürfen, wie Menschen ihre Ressourcen entdecken, neuen Lebensmut fassen und sich verändern können. Ich habe erfahren, wie in seelsorglichen Gesprächen Räume entstehen, die einen Neuanfang ermöglichen.
In der Fachstelle für Schulseelsorge bringe ich meine Erfahrungen aus der Schule und aus der Seelsorge zusammen. Ich möchte Menschen aus verschiedenen Professionen vernetzen und mit ihnen das Konzept für die Schulseelsorge in der Evangelischen Kirche im Rheinland weiter entwickeln. Und ich freue mich auf Menschen, die sich auf eine Reise zu sich selbst begeben, um dieses relativ neue Arbeitsgebiet als Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger mit Ideen, Kreativität und Engagement zu gestalten.