Aufstehen für Frieden und Gerechtigkeit

 

Angesichts eines drohenden Krieges gegen den Irak erinnern wir an das Bekenntnis des Weltrates der Kirchen von 1948: "Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein."

 

Wir widersprechen der Vorstellung, das Böse könne durch Krieg überwunden oder gar vernichtet werden. In der Nachfolge des gekreuzigten und auferstandenen Christus weist Gott uns den Weg, auf dem allein die Überwindung des Bösen geschehen kann.

 

Die Kirche ist dazu berufen, Zeugnis von der versöhnenden und friedensstiftenden Kraft Gottes zu geben. Die Bibel stellt den untrennbaren Zusammenhang von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in den Mittelpunkt des Friedenshandelns. Ein gerechter Friede wurzelt im Respekt vor dem anderen Menschen, der Anerkennung seines Rechtes auf Leben und Entfaltung.

 

Unsere Ziel lautet deshalb zu jeder Zeit: Gerechter Frieden.

 

Wir wissen um die Gefahren durch den weltweiten Terrorismus und sehen die Notwendigkeit, ihm nach besten Kräften zu widerstehen. Wir bestreiten jedoch entschieden, dass Terrorismus durch Krieg, auch nicht durch einen Krieg gegen den Irak - wirksam bekämpft werden kann.

 

Dringend nötig sind vielmehr gemeinsame europäische Initiativen, um die Vereinten Nationen bei der Suche nach gewaltfreien Wegen der Konfliktlösung auf der Basis internationalen Rechts zu unterstützen.

Von der Bundesregierung erwarten wir, dass sie bei der Ablehnung des Krieges gegen den Irak bleibt. Wir unterstützen sie darin.

 

Deshalb rufen wir auf zu einer Aktion "Aufstehen für Frieden und Gerechtigkeit".

 

Die Gemeinden ermutigen wir, weiterhin zu regelmäßigen Friedensgebeten und dazu Gläubige anderer Religionen einzuladen.

 

Die gesellschaftlichen Gruppen laden wir ein, gemeinsam mit den Kirchen ein Netzwerk für den Frieden aufzubauen.

Für die öffentliche Diskussion fordern wir, ein Klima des zu erhaltenden Friedens und nicht des vorweggenommenen Krieges zu schaffen.

 

(Die Kirchenleitung bitten wir, notwendige Materialien möglichst umgehend zur Verfügung zu stellen, damit viele Menschen ihren Friedenswillen sichtbar machen können.)

 


 

 

Stand up for Peace and Justice

 

In the face of a threatening war against Iraq, we remember the statement of the World Council of Churches in Amsterdam in 1948: "War shall not be according to God’s will".

 

We reject the idea that evil can be overcome or even eradicated by war.  Through the crucified and risen Christ, God shows us the only way to overcome evil.

 

The church has been called to testify to the reconciling and peacemaking power of God. Central to the activity of peacemaking in the bible is the inseparable connection between justice, peace, and the integrity of creation.  A just peace is rooted in respect for fellow humans and the affirmation of their right to life and development.

 

Therefore, our aim at every time is:  Just Peace.

 

We recognize the danger of worldwide terrorism and recognize the necessity to withstand it with all our might. However, we strongly reject the idea that terrorism can be effectively defeated by war, including war against Iraq.

 

Rather, joint European initiatives are urgently needed to support the UN in its search for non-violent ways of solving conflicts on the basis of international law.

 

We expect our federal government to remain faithful to its rejection of the war against Iraq. We support it in this stand.

 

Therefore, we are calling for the action "Stand up for Peace and Justice".

 

We encourage the congregations to continue having regular peace prayers in ecumenical fellowship and inviting members of other faith communities.

We invite groups within our society to build up networks for peace, together with the churches.

We call for the shaping of a climate through public discussion that will preserve peace and will not presume war.

 

(We ask the church administration to make available, as soon as possible, the necessary supporting material, so that many people will be able to make visible their will to peace.)