Pressemitteilung

Kock ruft zu Friedensgottesdiensten gegen Irak-Krieg auf

Meldung vom 23.12.2002

  • Nr. Präses Manfred Kock hat die 823 evangelischen Kirchengemeinden im Rheinland zu Friedensgottesdiensten gegen einen Irak-Krieg aufgerufen.
  • 23.12.2002
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Präses Manfred Kock hat die 823 evangelischen Kirchengemeinden im Rheinland zu Friedensgottesdiensten gegen einen Irak-Krieg aufgerufen. Auch in den Weihnachtsgottesdiensten solle für den Frieden gebetet werden, bittet Kock in einem Brief an die Pfarrerinnen und Pfarrer der rheinischen Kirche, der dem epd in Düsseldorf vorliegt.


„Es ist dringend und wichtig, dass wir in all unseren Gottesdiensten ausdrücklich um den Frieden im Mittleren Osten beten“, schreibt Kock, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland ist. „Darüber hinaus bitte ich Sie, zu besonderen Friedensgottesdiensten aufzurufen, um in guter Tradition die der Kirche gemäße Form des Eintritts für den Frieden zu wählen.“


Die Kriegsdrohungen der USA hätten viele erschreckt, unterstreicht der rheinische Präses. Er selbst habe „große Zustimmung erfahren, dass ich unsere kirchliche Haltung gegen diesen Krieg öffentlich und unmissverständlich betont habe“. Der oberste Vertreter des Protestantismus in Deutschland hatte sich mehrfach entschieden gegen einen Irak-Krieg gewandt.


In seinem letzten Weihnachtsbrief als rheinischer Präses erinnert Kock an die Hilfsbereitschaft vieler Menschen angesichts der Überschwemmungen in Ostdeutschland. Junge Menschen hätten damit das Bild widerlegt, „als seien alle Jugendlichen nur auf Spaß und lustbetontes Vergnügen aus“.


Kock würdigt in dem Schreiben das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen „Mitarbeitenden der Kirche, die in der Welt leben, arbeiten, predigen und beten“. Trotz berechtigter Kritik gebe es keinen Anlass zu einem „Generalverdacht gegen die kirchliche Institution“. „Das Evangelium, das wir verkünden, ist nicht weltfremd“, unterstreicht Kock. (23.12.02)