Pressemitteilung

Zeugnisse der Vergangenheit für die Gegenwart erforscht

Archivdirektor geht in den Ruhestand:

  • 25.3.2002

Düsseldorf – Die Evangelische Kirche im Rheinland verabschiedet sich heute in einer Feierstunde vom Direktor ihres landeskirchlichen Archivs, Dr. Dietrich Meyer. Nach fast 30jähriger Tätigkeit tritt der 63-jährige Theologe und Kirchenhistoriker in den Ruhestand. Dr. Meyer trat seinen Dienst im landeskirchlichen Archiv in Düsseldorf im Jahr 1973 an. Seit 1976 leitete er es. 1993 wurde er zum Landeskirchenarchivdirektor ernannt.


In seiner langjährigen Arbeit hat sich Dr. Meyer nicht nur für die Erhaltung und Pflege des Archivgutes der rheinischen Kirche eingesetzt, sondern auch wichtige Beiträge für die kirchenhistorische Forschung geleistet. Von besonderem Wert sind die vielen Nachlässe von Menschen aus dem Kirchenkampf und aus der Nachkriegszeit, die Dr. Meyer von Privatpersonen anvertraut wurden. Als Zeugnisse persönlicher und politischer Schicksale konnten sie der Öffentlichkeit u.a. im Rahmen der Biografieforschung näher gebracht werden.


Viele Gedenkveranstaltungen hat Dr. Meyer maßgeblich mitgestaltet, ebenso Seminare und Lehrgänge zur Archivarbeit und zur kirchengeschichtlichen Forschung. Er betreute die Monatshefte für Rheinische Kirchengeschichte und die Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, um neuere Forschungsergebnisse zu dokumentieren.


Dr. Meyer stammt aus Mocker/Oberschlesien. Seine Schulzeit beendete er in Köln. Sein Theologiestudium absolvierte er in Berlin, Bethel, Tübingen, Basel und Bonn. 1963 promovierte er in Hamburg mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit über den Christozentrismus Zinsendorfs. Der Geschichte der Brüdergemeinde und der Theologie Zinsendorfs gilt bis heute sein besonderes Interesse. Er hält dazu Gastvorlesungen in Predigerseminaren. Seit 1980 ist er auch Mitglied der Pietismuskommission der EKD.