Pressemitteilung

Am 5. Jahrestag: Mit Kerzen und Gebeten an die Opfer des Tsunami erinnert

Gedenkgottesdienst mit Vizepräses in Düsseldorfer Johanneskirche

  • Nr. 214/2009
  • 28.12.2009
  • 2626 Zeichen

Achtung, Sperrfrist: Heute, 2. Weihnachtstag, 26. Dezember 2009, 10 Uhr!

Mit einem zentralen Gottesdienst in Düsseldorf haben heute Vormittag Angehörige der 552 deutschen Opfer des Tsunami vom 2. Weihnachtstag 2004 an die rund 230.000 Menschen erinnert, die bei der Flutkatastrophe vor fünf Jahren am Indischen Ozean ihr Leben verloren. Bei der Gedenkfeier in der Johanneskirche wurden Namen getöteter oder vermisster Deutschen verlesen und Kerzen zur Erinnerung entzündet. Die Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland, die das Angehörigen-Begleitungsprojekt „hoffen bis zuletzt“ seit viereinhalb Jahren betreut, hatte zum Gottesdienst und einem Angehörigentreffen eingeladen.

Petra Bosse-Huber, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die den Gottesdienst leitete, brachte die Klage der Hinterbliebenen in ein Gebet vor Gott: „Wir legen vor Dich die Trauer und die Leere der Menschen, die seit dem Seebeben vor fünf Jahren ihre Liebsten vermissen. An den verwüsteten Küsten des Ozeans wächst neues Grün. Viele äußere Wunden sind vernarbt und geheilt. Das Leben setzt sich fort. Aber innere Verletzungen und Verluste schmerzen weiter.“ In seiner Predigt (Manuskript siehe Anhang!) sagte der Leiter der rheinischen Notfallseelsorge, Landespfarrer Joachim Müller-Lange, mit Blick auf die rund 70 Angehörigen, die nach Düsseldorf gereist waren: „Trauer kann verblassen und vielleicht ganz in Dankbarkeit gewandelt sein. Die Erfahrung, selbst der Welle entronnen zu sein und überlebt zu haben, wird  Sie dauerhaft begleiten. Da können wir nur gemeinsam hoffen, dass die Erinnerungsspuren barmherziger mit Ihnen umgehen und weniger Leid mit hochgespült wird.“ Dazu sollten das Angehörigentreffen am Vortag und der Gottesdienst beitragen.

Pfarrer Müller-Lange erinnerte die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes an die Bedeutung des Weihnachtstages: „Das ist das Ziel der Weihnachtsbotschaft, dass schließlich Jesus Christus selbst einziehen kann in unsere Herzen, dass er Raum bekommt in unserem Leben und unser Leben sich verwandeln darf. Und es ist sicher auch unser Wunsch, dass wir wieder froh werden können über unser Leben, wir uns mit unserer eigenen Biographie versöhnen können, auch wenn wir wissen: Das ist ein harter und steiniger Weg.“

Hinweis an die Redaktionen: Anhängend finden Sie das Predigtmanuskript von Landespfarrer Joachim Müller-Lange. Bitte beachten Sie die Sperrfrist und den Wortlautvorbehalt!