Pressemitteilung

„Machet die Tore weit“ – Flüchtlinge scheitern am Stacheldrahtzaun

Geistliches Wort auf WDR 5 beschäftigt sich mit den EU-Außengrenzen

  • Nr. 43/2014
  • 21.2.2014
  • 2605 Zeichen

„Machet die Tore weit“ – was nach adventlicher Idylle klingt, ist der Titel eines Radiobeitrags über eine der größten humanitären Katastrophen unserer Tage: der Umgang mit den Flüchtlingen an EU-Außengrenzen. Autorin Petra Schulze beschäftigt sich am Sonntag, 23. Februar 2014, in der Sendung „Das Geistliche Wort“ auf WDR 5 mit dem Elend der zumeist afrikanischen Flüchtlinge gegen die sich die Europäische Union abschottet.

In der 15-minütigen Sendung beschreibt Hans-Joachim Schwabe aus dem Kirchenkreis Jülich, der schon mehrfach Flüchtlingslager in Marokko besucht hat, wie die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla mit mehr als sechs Meter hohen Stacheldrahtzäunen abgeriegelt werden: „Die spanischen Behörden haben jetzt diese Zäune mit Stacheldraht versehen, der messerscharf ist, und dieser wird nun noch befestigt mit dünnen Perlonschnüren, dass wenn jetzt Flüchtlinge versuchen dort hochzusteigen, dass die reißen.“ Die Flüchtlinge, die Europa erreichen wollen, fallen dann in den Stacheldraht hinein. „Als die Grenzen zwischen Ost und West fielen, da hätte ich mir nie träumen lassen, dass an unseren Grenzen nach wie vor so viele Menschen sterben würden“, kommentiert Kirchenrat Rafael Nikodemus, der im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland für Asyl- und Flüchtlingsfragen zuständig ist: „Was man sich klar machen muss: die EU-Außengrenzen, das sind unsere Grenzen.“

Warum sich die rheinische Kirche für die Flüchtlinge einsetzt, erklärt Vizepräsident Johann Weusmann in dem Radiobeitrag: Kirche unterscheide Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern sehe in jedem Menschen ein Geschöpf Gottes: „Und deshalb treten wir dafür ein, dass jedem Menschen auch eine gerechte Behandlung widerfährt und die Menschen, die besonderen Schutz brauchen – und das sind die Flüchtlinge –, die kommen mit nichts in der Hand, die haben alles verloren, die sind sehr ängstlich und sie brauchen also besonderen Schutz.“

Ausgestrahlt wird die Sendung „Das Geistliche Wort“ am Sonntag, 23. Februar 2014, um 8.40 Uhr auf WDR 5. Die Wiederholung läuft zu nächtlicher Stunde am Montag, 24. Februar, um 2.05 Uhr auf gleicher Welle.

Informationen und Material zum Thema Migration und Asyl finden Sie hier auf der Homepage der Evangelischen Kirche im Rheinland:

www.ekir.de/www/ueber-uns/migration-und-asyl-16421.php