Pressemitteilung

Verbundenheit aus Trierer Zeiten: Präses Schneider feiert mit neuem Kardinal

Herzliche Gratulation bei der Kardinalserhebung heute in Rom

  • Nr. 175/2010
  • 22.11.2010
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Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat dem Erzbischof von München und Freising, Dr. Reinhard Marx, zu dessen Ernennung zum Kardinal beglück-wünscht: „Ich gratuliere Bruder Marx herzlich zu dieser besonderen Ehrung und wünsche ihm Gottes Geleit und Segen für die große Verantwortung, die sich mit dieser Ernennung verbindet. Es ist gut, dass er die Stimme des deutschen Episkopats im Kollegium der Kardinäle verstärkt. Wir beten für seinen Dienst. Ein Zeuge Christi soll er sein, in ökumenischer Verbundenheit“, sagte Schneider am Mittag in Rom. Dort nahm der oberste Repräsentant der rheinischen Kirche an den Feierlichkeiten zur Kardinalserhebung teil.


Der neu ernannte Kardinal hatte Nikolaus Schneider eingeladen, mit einer Gruppe von Personen aus seinem persönlichen und amtlichen Bereich, der so genannten „Familia“ nach Rom zu fahren, um die Feierlichkeiten mitzuerleben. Vor seinem Amtsantritt als Erzbischof von München und Freising war Reinhard Kardinal Marx Bischof in Trier, das evangelischerseits zur rheinischen Kirche gehört. Aus dieser Zeit stammt die Verbundenheit zwischen Marx und Schneider, die beide als Theologen sich auch intensiv mit sozialethischen Fragen beschäftigen. 


„Ich habe mich über die freundliche Einladung durch Erzbischof Marx sehr gefreut, weil sie auch zum Ausdruck bringt, dass ihm der Dialog zwischen den Konfessionen am Herzen liegt“, so Schneider: „Obwohl ich um die Schwere der zentralen theologischen Fragen weiß, die von unseren Kirchen im Miteinander noch bearbeitet und beantwortet werden müssen, hoffe ich doch, dass uns weitere ökumenische Fortschritte gelingen. Insbesondere Paare, die in konfessionsverbindenden Ehen leben und nicht gemeinsam an der Eucharistiefeier in der katholischen Kirche teilnehmen dürfen, hoffen auf eine seelsorgliche Lösung dieses Problems. Hier sind wir als Familie christlicher Geschwister gefordert, miteinander Wege zu finden.“