Pressemitteilung

„Durch den Tod Jesu bleibt die Welt und bleiben wir nicht beim Alten“

Präses Schneider predigt am Karfreitag im Dom zu Wesel

  • Nr. 65/2012
  • 4.4.2012
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Hat sich die Welt durch den Tod Jesu nicht verändert? Ist er umsonst gestorben, wie es Erich Kästner in einem Gedicht behauptet? Dieser Frage geht der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Dr. h. c. Nikolaus Schneider in seiner Karfreitagspredigt nach. Am 6. April spricht er im Gottesdienst um 11 Uhr im Willibrordi-Dom zu Wesel über Hebräer 9, 15 und 26 b bis 28.

Diese schwierige theologische Fragestellung, sagte Schneider, habe schon die ersten christlichen Gemeinden beschäftigt: „In dem Kreuzestod Christi eine entscheidende Offenbarung von Gottes Kraft und Gottes Liebe zu erkennen, das fiel Menschen schon damals schwer.“

Aus dem Predigttext stellt Schneider drei Botschaften heraus: Durch seinen Tod wird Christus zum Mittler eines neuen Bundes mit Gott, durch seinen Tod bewirkt er die Erlösung des Menschen von der Gottesferne und durch seinen Tod wird Christus zum Heil für unsere Zukunft.

Jesu Tod habe nicht einen Gott sichtbar gemacht, der Unrecht und Tod verhindert und die Welt vom Bösen befreit, sagte Schneider: „Der Hebräerbrief bezeugt uns den einmaligen Tod Christi als die Erlösung von Sünden, nicht als die Erlösung aus allem Leiden.“ Christus als Zukunft unserer Welt und unserer Lebens verändere aber unsere Gegenwart: „Christus schenkt uns ein ,Dennoch-Glauben’, ein ,Dennoch-Lieben’ und ein ,Dennoch-Hoffen’. Christus ermutigt uns immer wieder neu zum Beten und Tun des Gerechten in unserem Leben und für unsere Welt.“

Durch das Sterben Jesu Christi bleibe die Welt nicht beim Alten und müssten auch wir nicht beim Alten bleiben: Sein Tod war nicht umsonst.