Pressemitteilung

Zahlen aus dem kirchlichen Leben

Jahresstatistik für das Jahr 2012 vorgelegt

  • Nr. 173/2013
  • 3.12.2013
  • 4968 Zeichen

Wie üblich hat die Stabsstelle Controlling im Landeskirchenamt zum Jahresende alle relevanten Zahlen des Vorjahres zusammengetragen und die Jahresstatistik „Kirchliches Leben in den Gemeinden 2012“ offiziell vorgelegt. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Daten aus der Evangelischen Kirche im Rheinland im Überblick:

Kollekten, Spenden, Sammlungen

29,1 Millionen Euro „Freiwillige Gaben“ verzeichnet die Statistik für das Jahr 2012. Das heißt: Die Menschen in der Evangelischen Kirche im Rheinland haben 650.000 Euro mehr als noch im Jahr 2010* in die Kollekte gegeben, bei Sammlungen zusammengelegt, bei Spenden gegeben oder in Vermächtnissen hinterlassen. Konkret heißt das: Die Kirchenmitglieder helfen gern. Sie unterstützen mit ihren Gaben ungezählte Projekte in den Ortsgemeinden, in den Gliedkirchen der EKD, aber auch bei Partnerkirchen in der Welt. Alleine 15,2 Millionen Euro an „Freiwilligen Gaben“ entfielen auf die Kollekten in den Gottesdiensten. (*Diese Zahlen werden nur alle zwei Jahre statistisch ausgewertet.)

Gemeindegliederzahl

Mit Stichtag 1. Januar 2013 gehörten rund 2,74 Millionen Mitglieder zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Am 1. Januar 2012 waren es noch 2,77 Millionen Mitglieder. Mehrheitlich liegt dieser Rückgang an der Bevölkerungsentwicklung, dem demografischen Wandel. Kurz gesagt: Wir beerdigen mehr Menschen als wir taufen. Aber auch Kirchenaustritte spielen eine Rolle: Im Jahr 2012 traten 13.915 Menschen aus der rheinischen Kirche aus – weniger als im Jahr zuvor: 2011 lag die Austrittszahl bei 14.747. Weitgehend stabil geblieben ist die Zahl der Kircheneintritten. Sie lag bei 6502 (2011: 6661). Davon waren 2279 Wiederaufnahmen, 1770 „Übertritte“ aus der römisch-katholischen Kirche und 314 aus anderen christlichen Kirchen sowie 2139 Erwachsenentaufen. Möglichkeiten zum Eintritt gibt es übrigens viele: Nicht nur bei allen Pfarrerinnen und Pfarren können Menschen in die rheinische Kirche eintreten, sondern auch in 24 Kircheneintrittsstellen, die meist an Citykirchen angeschlossen sind.

Taufen

Im Bereich der rheinischen Kirche zwischen Emmerich und Saarbrücken wurden im vergangenen Jahr 20.720 Menschen getauft und damit in die Kirche aufgenommen. 11.316 von ihnen waren Kinder im ersten Lebensjahr, 7265 Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren und 2139 Erwachsene. Die Vergleichzahlen aus dem Jahr 2011: 21.030, 11.327, 7630 und 2073. Dieser Rückgang spiegelt auch die Bevölkerungsentwicklung wieder.

Trauungen

Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr blieb 2012 die Zahl der Trauungen: 4886 Paare feierten einen Gottesdienst anlässlich ihrer Eheschließung. Bei 40 Prozent der Paare waren beide Eheleute evangelisch. Bei 41 Prozent war ein Partner/eine Partnerin römisch-katholisch. 2011 lag die Zahl der Trauungen bei 4876. Die konfessionelle Konstellation war ähnlich verteilt.

Bestattungen

Die Zahl der Bestattungen lag im vergangenen Jahr bei 32.605. Im Jahr 2011 betrug sie 32.664.

Konfirmation

Auch bei der Konfirmation, also die Bestätigung der Taufe durch die Jungen und Mädchen im Alter von 13 oder 14 Jahren, ist ein leichter Rückgang der Zahlen zu verzeichnen, der mit der Bevölkerungsentwicklung zusammenhängt: Im Jahr 2012 wurden 23.626 Jugendliche konfirmiert und 492 statt der Konfirmation im Jugendlichenalter getauft. Das macht zusammen 24.118. Die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2011: 25.704, 535 und 26.239.

Ehrenamtliches Engagement in Kirchengemeinden

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen wirkt sich auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements aus: Im Jahr 2011 waren (bei 2,79 Millionen Gemeindemitgliedern)114.500 Menschen in den Kirchengemeinden ehrenamtlich aktiv. Im Jahr 2012 waren es noch 113.000 bei 2,77 Millionen Mitgliedern. Alleine 5.100 Ehrenamtliche arbeiten im Kindergottesdienst mit. 9.600 Mitglieder engagieren sich im Besuchsdienst. 71 Prozent der Ehrenamtlichen sind Frauen.

Gottesdienste

Im Jahr 2012 wurden in der rheinischen Kirche 75.563 Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen gehalten (2011: 76.828). Dazu kamen 37.580 Gottesdienste an Werktagen (2011: 36.849), darunter 19.738 Schul- und Schülergottesdienste (2011: 19.729). Leider werden die Zahlen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Gottesdiensten an Werktagen nicht statistisch erfasst. Für Sonn- und Feiertage sind folgende Zahlen erfasst worden:

Jahresdurchschnitt je „Normal-Sonntag“: 78.900 entspricht 3 Prozent der Gemeindemitglieder sowie der Quote des Vorjahres. Sonntag Invokavit: 68.900 = 2 Prozent (2011: 2,5 Prozent), Karfreitag: 90.000 = 3 Prozent (2011: 3,7 Prozent). Erntedank: 127.700 = 5 Prozent) (2011: 4,9 Prozent). Heiligabend: 748.400 = 27 Prozent (2011: 26,3 Prozent).