Pressemitteilung

Getreide als Brennstoff statt als Brot: Dürfen wir mit Weizen heizen?

Präses diskutiert am Dienstag mit NRW-Minister Uhlenberg

  • Nr. 84 / 2006
  • 26.5.2006
  • 1670 Zeichen


Darf man mit Weizen heizen? Dieser Frage geht Präses Nikolaus Schneider am kommenden Dienstag, 30. Mai 2006, nach. Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg hat den Präses zu einer Diskussion über Getreideverbrennung eingeladen: Ethischer Irrweg oder neue Energie?


Im Bürgertreff „Alte Schule“ in Bergheim-Fliesteden (Beginn: 17.30 Uhr) wird Nikolaus Schneider vor Beginn der Podiumsdiskussion mit dem Minister in einem kurzen Impulsreferat das Thema aus christlicher Sicht beleuchten. An der Diskussionsrunde nehmen Vertreter der Welthungerhilfe, der römisch-katholischen Kirche und der Landwirtschaft teil. Moderator der Veranstaltung ist Joachim Frank, stellvertretender Chefredakteur des Kölner Stadtanzeiger.


Auf der Suche nach Energiequellen der Zukunft rückt in jüngster Zeit das Thema Getreideverbrennung in den Blickpunkt intensiver und auch leidenschaftlicher kontroverser öffentlicher Diskussionen. Nach Einschätzung des NRW-Ministers plädieren Befürworter „mit guten Argumenten“ für einen Einsatz von Getreide zur Strom- und Wärmegewinnung als neue Energiequelle aus landwirtschaftlicher Produktion. Ablehnende Positionen führen ins Feld, „dass es sachlich und ethisch nicht vertretbar sei, angesichts des Hungers in der Welt (potenzielle) Nahrungsmittel einfach zu verbrennen. Auch der Symbolwert von Brot und Getreide spreche in einer christlichen Werten verpflichteten Gesellschaft dagegen“, so Uhlenberg. Umso wichtiger sei es, die Frage „Heizen mit Weizen?“ aufgeschlossen und sachlich zu diskutieren, um verantwortbare Lösungen zu finden.