Pressemitteilung

Landeskirchliche Initiative für frei zugängliches Bildungsmaterial

Rheinische Kirche lädt zur Online-Diskussion über OER ein

  • Nr. 144/2013
  • 17.10.2013
  • 2270 Zeichen

Die Evangelische Kirche im Rheinland engagiert sich als erste Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland in der Bewegung für frei zugängliche Lern- und Lehrmaterialien (OER für Open Educational Resources) und will in einem offenen Online-Diskussionsprozess Chancen und Möglichkeiten freier Bildungsinhalte erörtern und ein Positionspapier dazu erstellen. Klaus Eberl, Leiter der Bildungsabteilung der rheinischen Landeskirche, sieht es als wichtiges bildungspolitisches Anliegen der Evangelischen Kirche, den Zugang zu Ressourcen für das Lernen und Lehren zu ermöglichen: „Lehrerinnen und Lehrer an den verschiedenen Orten erhalten damit Gelegenheit, ihren Unterricht zu qualifizieren. Sie setzen erprobte Materialien ein, sie passen sie an, erweitern, optimieren und veröffentlichen sie weiter. Gleiches gilt für Unterrichtende in den Gemeinden, den Instituten, Akademien und Hochschulen – nicht zuletzt verantwortet die Kirche inhaltlich auch das Lehrfach Religionsunterricht mit.“


Die Idee, Bildungsmaterialien vom Lehrbuch über den Online-Kurs bis zur Software gemeinfrei zu veröffentlichen, wurde vor gut zehn Jahren in den USA erstmals systematisch umgesetzt. In dieser Zeit wurde auch der Terminus „Open Educational Resources“ geprägt. Im Jahre 2012 hat die Unesco in ihrer OER-Deklaration von Paris die Unterstützung freier Bildungsinhalte gefordert, da sie weltweit Bildungsgerechtigkeit ermöglichen.


„Solches Kopieren, Verändern, Teilen entspricht dem urchristlichen Gemeindeverständnis und macht sich die Weisheit vieler Menschen zu eigen“, sagt Klaus Eberl. Doch längst sind nicht alle Fragen beantwortet: Wie zum Beispiel lässt sich die Qualität des weitergegebenen Lernmaterials sicherstellen?


Die rheinische Kirche lädt daher auf OpenEducationalResources.de zu einem offenen Diskussionsprozess ein, in dem Interessierte ihre Fragen und ihr Expertenwissen einbringen können. Dieser online gemeinsam erarbeitete Text bildet dann die Beratungsgrundlage für ein Positionspapier. Ab sofort können Internet-User unter OpenEducationalResources.de sich auch ohne Anmeldung an dieser bildungspolitischen Diskussion beteiligen.