Pressemitteilung

Nach dem Loveparade-Unglück: Trauer und Verzweiflung vor Gott bringen

Ökumenischer Gedenkgottesdienst morgen in Duisburg

  • Nr. 133/2010
  • 30.7.2010
  • 4758 Zeichen

Der ökumenische Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Loveparade-Unglücks wird Angehörigen, Helferinnen und Helfern einen Ort bieten, um ihre Trauer und Verzweiflung vor Gott zu bringen. Das betonten Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche bei einer Pressekonferenz heute, Freitag, in der Duisburger Salvatorkirche. Die Kirchenvertreter unterstrichen, dass auch die Übertragung in die MSV-Arena, ein Gottesdienst und keine Form des Public-Viewings sei. Der Gottesdienst findet am morgigen Samstag ab 11 Uhr in der Salvatorkirche statt.

„Im Stadion wird ein großes Kreuz aufgebaut“, sagte Oberkirchenrat Klaus Eberl, Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Eberl erklärte, dass es sich in der Salvatorkirche um einen öffentlichen Gottesdienst handele. Angesichts der begrenzten Platzkapazität empfahl er aber, auf die Angebote der Übertragung in Kirchen und im Stadion auszuweichen. In der Nähe der Salvatorkirche fahre ein Shuttle-Dienst zur MSV-Arena.

Totenglocken läuten in der ganzen Stadt

Der katholische Stadtdechant von Duisburg, Pfarrer Bernhard Lücking, sagte, dass die Trauergemeinde in Duisburg nicht nur christlich sei. Die ganze Stadt trauere. In Duisburg werden morgen um 10.45 Uhr die Totenglocken der christlichen Kirchen zum Gedenkgottesdienst läuten.

Notfallseelsorger Joachim Müller-Lange berichtete, dass Familienangehörige aus dem In- und Ausland zum Gottesdienst kommen. Nicht alle Angehörigen haben sich für eine Teilnahme entschieden. Die Kirchen entschlossen sich mit dem Gedenken in der Salvatorkirche für eine Form, die den Angehörigen gegenüber größeren Plätzen mehr Schutz vor ungewünschter Öffentlichkeit bieten soll.

Kerzen vom Unglücks-Tunnel zum Stadion und in die Kirche

Zu Beginn des Gottesdienstes werden Kerzen in den Raum getragen, die in einer Prozession ab 9.30 Uhr vom Unglücks-Tunnel zur Kirche und ins Stadion gebracht werden. In Fürbitten kommen Helferinnen, Helfer und Angehörige zu Wort. Die Predigten halten der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, und der Bischof des katholischen Bistums Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck. Im Anschluss an den Gottesdienst spricht für das Land Nordrhein-Westfalen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die führenden politischen Vertreter der Bundesrepublik nehmen am Gottesdienst teil. Dazu zählen Bundespräsident Christian Wulff, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle, SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel und andere. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.

Hinweise an die Medienvertreterinnen und –vertreter

  • Für die Abholung der Ausweise wird auch morgen, Samstag, 31. Juli 2010, eine Ausgabestelle in der Gemeinschaftshauptschule Gottfried-Könzgen, Gutenbergstraße 25, 47051 Duisburg, von 7 bis 10 Uhr geöffnet. Nachakkreditierungen dort sind nicht möglich.
  • Journalistinnen und Journalisten haben nur mit diesem entsprechenden Akkreditierungsausweis Zugang zum Sicherheitsbereich rund um die Salvatorkirche und das Rathaus. Die entsprechende Kontrollstelle der Polizei ist am Burgplatz vor dem Rathaus aufgebaut.
  • Medienvertreterinnen und -vertreter, die an der Ausweisabholstelle (s.o.) einen speziell gekennzeichneten Ausweis bekommen haben, erhalten Zutritt zum Innenraum der Salvatorkirche durch den Seiteneingang auf der Rathausseite. Dort ist eine entsprechende Kontrollstelle eingerichtet. Diese Kolleginnen und Kollegen erhalten dann einen Sitzplatz in der Südkapelle. Eigene Film- und Fotoaufnahmen sind in der Kirche untersagt. Dafür ist eine Poollösung eingerichtet (siehe Pressemitteilungen der vergangenen Tage).
  • Für akkreditierte Kolleginnen und Kollegen, die leider keinen Sitzplatz in der Salvatorkirche bekommen können, wird der Gottesdienst in Säle des benachbarten Rathauses übertragen. Dort befinden sich auch die Toiletten etc..
  • Für die Berichterstattung aus dem Bereich MSV-Arena ist keine Akkreditierung nötig.
  • Über Fernseh- und Fotopositionen außerhalb der Kirche werden Sie vor Ort informiert. Das gilt auch für ein mögliches Statement von Gästen aus der Politik nach dem Gottesdienst.
  • Der Zugang für Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes erfolgt ausschließlich über die Kontrollstelle Alter Markt/Schwanenstraße.