Pressemitteilung

„Gott selbst kommt und füllt den Gottesdienst mit Leben“

Predigt zum 300-jährigen Bestehen der Evangelischen Kirche Frechen

  • Nr. 143/2017
  • 7.7.2017
  • 2036 Zeichen

Frechen. Wo wohnt Gott? Sind unsere Kirchen Orte der besonderen Gottesgegenwart? Ist man Gott in einer Kirche näher als an anderen Stellen? Diesen Fragen ist Präses Manfred Rekowski am Sonntag im Festgottesdienst anlässlich des 300-jährigen Bestehens der evangelischen Kirche in Frechen nachgegangen. Seine Antworten entfaltete der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland anhand eines Gotteswortes aus dem 2. Buch Mose: „An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen.“

„Damit Gott in der Mitte seiner Gemeinde wohnen kann, muss sie sich an einem Ort versammeln. Aber der eigentliche Wohnort Gottes ist nicht ein Gebäude, sondern das Leben der Gemeinde“, machte Rekowski deutlich. Seiner Gemeinde gelte die Zusage Gottes, dass er mitten unter sie komme – unabhängig vom Ort: „Dass Gott in unsere Gottesdienste kommt, können wir nicht machen. Aber wir erfahren es immer wieder, dass Gott selbst kommt und den Gottesdienst mit Leben füllt: Da betrifft uns eine Passage aus der Predigt so, als ob der Predigende direkt an mich gedacht hätte. Da trifft ein Gotteswort mein Gewissen, und ich nehme mir vor, umzukehren von einem falschen Weg. Da stärkt uns die Gemeinde und Gemeinschaft im Gottesdienst, so dass wir gestützt und getröstet wieder in den Alltag gehen. Da ruft Gott uns als Gemeinde durch sein Wort in die Verantwortung für Flüchtlinge, und wir sehen eine neue Verantwortung und Aufgabe. Gott kommt. Gott spricht uns an. Gott begegnet uns.“ Das, so der rheinische Präses, „ist unzählige Male geschehen in dieser Kirche. Und das will Gott auch weiterhin geschehen lassen hier in Frechen und überall in der Mitte seiner Gemeinde.“

„Dort, wo die Gemeinde ihn lobt, ihm singt, ihn preist, da wohnt er, da ist er zu Hause. Lasst uns auch weiterhin in dieser Kirche Gott ein Zuhause geben durch unser Lob und unseren Gesang“, schloss Manfred Rekowski seine Festpredigt.