Pressemitteilung

Offene Daten, freie Lizenzen – Forderung mit reformatorischen Wurzeln

Medienethische Tagung zu digitaler Nachhaltigkeit mit Praxisbeispielen

  • Nr. 83/2017
  • 27.3.2017
  • 3232 Zeichen

Köln. Der Umgang mit Informationen ist eine Schlüsselfrage der digitalen Wissensgesellschaft: Teilen wir Wissen, Lehr- und Lernmittel, Code, Algorithmen und Daten frei oder kontrollieren wir den Zugang durch Vergabe von Rechten und Lizenzen? Wie positionieren sich dabei die Kirchen?

Die dritte medienethische Tagung, die die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Akademie im Rheinland und die Melanchthon-Akademie Köln gemeinsam ausrichten, greift diese Fragen auf: 

Offene Daten, freie Lizenzen
Aspekte digitaler Nachhaltigkeit

Mittwoch, 29. März 2017, 10 bis 17 Uhr, KOMED im MediaPark, Im Mediapark 7, 50670 Köln.

„Bibel und Theologie legen nahe, dass Inhalte geteilt werden und dem Gemeinwohl dienen sollen“, unterstreicht der Internetbeauftragte der Landeskirche, Kirchenrat Pfarrer Ralf Peter Reimann.

Das Reformationsjubiläum gibt ein eindrückliches Beispiel: Martin Luthers Abhandlungen und Flugblätter erreichten durch die neue Drucktechnik und den freizügigen Umgang mit Nachdrucken rasch eine große Öffentlichkeit weit über Wittenberg hinaus – die Reformation als eine Open-Content-Bewegung. Auf diesen Aspekt geht der Kirchenhistoriker Professor Dr. Andreas Mühling, Trier, in seinem Eingangsimpuls ein.

Der Diplom-Theologe Ulrich Berens von LUKI ev. – Linux User im Bereich der Kirchen lenkt den Blick auf die Gegenwart. Er setzt sich mit der Frage auseinander, warum heute freie Software aus christlicher Sicht ein Werkzeug der ersten Wahl ist.

Unsere Kirche muss sich als Körperschaft des öffentlichen Rechts auch an den Standards öffentlicher Institutionen des Bundes und der Länder orientieren. Sven Hense, Leiter IT-Anwendungen bei der Bundesstadt Bonn, stellt die Bonner Open Data Strategie vor.

Dr. Stefan Flesch, Direktor des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland,  geht auf digitale Nachhaltigkeit aus Sicht der Archive ein und gibt Beispiele für den archivalischen Umgang mit freien Daten oder freien Inhalten.

Praxisfragen rund um die Nutzung, aber auch um die Bereitstellung freier Medien beantworten den mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Nachmittag Jörg Lohrer vom Comenius-Institut und Rechtsanwalt Dr. Michael Stehmann, Langenfeld.

Das ausführliche Programm dieser Tagung, einer Veranstaltung im Rahmen von 2017.ekir.de, fin-den Sie auf der Internetseite der Akademie:

Programm Tagung: Offene Daten, freie Lizenzen

Journalistinnen und Journalisten sind zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um vorherige Anmeldung.

Die Vorträge des Vormittags sind auch als Livestream abrufbar. Der Link zum Livestream wird kurzfristig unter www.hier-stehe-ich.de und www.ekir.de bereitgestellt.

 

Kontakt: Hella Blum, Studienleitung Neue Medien, Evangelische Akademie im Rheinland, Friedrich-Breuer-Straße 86, 53225 Bonn, Telefon 0228/479898-55, E-Mail hella.blum@akademie.ekir.de, Internet www.hier-stehe-ich.de

Diese Pressemitteilung wird von den beteiligten Institutionen zeitgleich verschickt. Dadurch bedingt mögliche Doppellieferungen bitten wir zu entschuldigen.