Pressemitteilung

Christinnen und Christen gemeinsam als Friedensstifter für die Welt

Vizepräses Christoph Pistorius predigt am Reformationstag

  • Nr. 177/2015 
  • 30.10.2015
  • 2431 Zeichen

Düsseldorf/Veldenz/Neuwied. In zwei Gottesdiensten zum Reformationstag predigt der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, am kommenden Samstag: in Veldenz an der Mosel und abends in der Marktkirche Neuwied in einem gemeinsamen Gottesdienst der dortigen Friedenskirchengemeinde, der Marktkirche und der Herrnhuter Brüdergemeine. In Veldenz wird mit Wolf-Rüdiger Pfalz der langjährige Leiter der Evangelischen Erziehungshilfe Veldenz (Rheinische Gesellschaft) entpflichtet.

Zum Predigttext aus Matthäus 5, 1-10 fragt Pistorius zunächst nach den Bedeutungen der Worte der Seligpreisung „Selig sind, die da geistlich arm sind, denn ihrer ist das Himmelreich.“ Was bedeutet geistliche Armut, fragt der Vizepräses und antwortet: „Glückselig sind die, die gar nicht alles von sich selbst erwarten: an Sinnstiftung, Lebensziel-Erreichung, Selbstoptimierung, sondern die vielmehr ihr Glück und ihre Zufriedenheit aus dem Evangelium Jesu Christi schöpfen.“

Eine zweite Seligpreisung, „Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen“, bezieht Pistorius auf die derzeitige Situation der Flüchtlinge in Deutschland und auf Feindschaft und Hetze gegenüber den Neuankömmlingen. Christus habe die Verantwortung der Christinnen und Christen als Friedensstifter deutlich beschrieben, sagt er: „Eine Willkommenskultur gegenüber den Flüchtlingen ist für uns Christen alternativlos. Dass uns das aufgrund der hohen Zahlen der Flüchtlinge an die Grenzen des Machbaren führt, entbindet uns nicht von dem Grundsatz, Menschen in ihrer Not zu helfen, und dem Gebot der Nächstenliebe zu folgen.“

Am Reformationstag, erinnert sich Pistorius, habe man sich früher oft der evangelischen Identität versichert. Heute sei er dankbar für gemeinsame ökumenische Wege zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe oder beim Klimaschutz. „Wir sollten weniger Kraft investieren, die Gräben zwischen den Konfessionen zu vertiefen“, sagt der Vizepräses. „ Ich wünschte mir vielmehr vom diesjährigen Reformationsfest, dass es Christinnen und Christen aller Konfessionen in ihrer Identität als Friedensstifter stärkt und ermutigt: Friedensstifter für unsere Familien, für unsere Stadt, für unser Land und für unsere Welt.“