Pressemitteilung

Richtfest für neues Tagungszentrum von Rheinischer Kirche und VEM gefeiert

Wuppertal: Einzug auf Heiligem Berg ist für Anfang März 2013 geplant

  • Nr. 120/2012
  • 13.9.2012
  • 4762 Zeichen

Auf dem Heiligen Berg in Wuppertal tut sich was: Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und die Evangelische Kirche im Rheinland haben jeweils mehrere Millionen Euro in ein neues Speisehaus mit 199 Plätzen und den Umbau des Tagungshauses mit Übernachtungsmöglichkeiten für über hundert Gäste investiert. Das Tagungszentrum wird komplett umgebaut, um einerseits den hohen Brandschutzauflagen gerecht zu werden und um andererseits die vielseitigen Anforderungen eines modernen Tagungsbetriebs zu erfüllen. Am Freitag war Richtfest für beide Gebäude des internationalen evangelischen Tagungszentrums Wuppertal. Das fast hundert Jahre alte historische Gebäude bleibt beim Umbau vollständig erhalten, wobei durch die Überdachung des Innenhofs ein großzügiger neuer Eingangsbereich entsteht. Das neue Speisehaus wird neben den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern auch weiterhin die Studierenden der Kirchlichen Hochschule versorgen.

„Das Gesicht der Vereinten Evangelischen Mission in Deutschland“, so beschrieb Jürgen Borchardt das neue Tagungszentrum der EKiR und der VEM. Der Geschäftsführer der VEM betonte vor dem Audimax zur Richtfestfeier am Freitag in Wuppertal, dass das umgebaute Haus in Einrichtung und Gestaltung den internationalen Charakter der VEM mit ihren Mitgliedskirchen in Asien und Afrika widerspiegeln werde. Das Tagungszentrum wird neben internationalen Tagungen und Managementseminaren weiterhin vor allem Kirchengemeinden und den Institutionen des Theologischen Zentrums Wuppertal (ThZW) zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können auf dem Heiligen Berg auch öffentliche Tagungen und Konferenzen sowie private Veranstaltungen, beispielsweise ein Empfang nach einer Tauffeier, stattfinden, sagte Borchardt.

„Wir möchten mit dem Tagungszentrum den Standort der kirchlichen Ausbildung stärken“, sagte Dagmar Herbrecht. Die promovierte Kirchenrätin der Evangelischen Kirche im Rheinland betonte, der Heilige Berg solle ein Leuchtfeuer für die theologische Aus- und Fortbildung sein.

Seit vielen Jahren sind das ThZW der rheinischen Kirche, unter anderem mit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, und das Tagungszentrum der VEM überregional bekannte kirchliche Aus- und Weiterbildungseinrichtungen. Um die Kräfte auf dem Heiligen Berg zu bündeln, werden VEM und Rheinische Kirche zukünftig eng zusammenarbeiten. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die auf beiden Seiten bisher im Tagungsbereich beschäftigt waren, werden zukünftig in eine gemeinsame Gesellschaft übernommen, die im Frühjahr 2013 ihre Tätigkeit aufnehmen wird.

Cordula Waldeck, die künftige Geschäftsführerin des Tagungszentrums, freute sich sehr, dass die beiden Bauherren erstmalig den Baufortschritt auf dem Heiligen Berg geladenen Gästen im Rahmen eines traditionellen Richtfestes vorstellten. Mehr als 200 Gäste, darunter auch die Bürgermeisterin der Stadt Wuppertal, Ursula Schulz, Ratsvertreter der Stadt aus allen Fraktionen sowie Vertreter der Ressorts Stadtentwicklung und Bauen waren gekommen und überzeugten sich am Freitag von der Qualität der Umbauten im historischen Gebäude sowie dem Neubau des Speisehauses. Besonders gefreut habe sie, dass viele Kolleginnen und Kollegen der VEM und des Theologischen Zentrums sowie Studierende der kirchlichen Hochschule der Einladung gefolgt seien, um zu sehen, wie sich der Heilige Berg künftig zeigen werde.

Nach Grußworten und Richtfestritualen wurden am Grillbuffet und bei frisch gezapftem Bier interessante Gespräche geführt. Wer Lust hatte, konnte sich in der späteren Lobby des Tagungshauses Visualisierungen der Architektenbüros Lepel & Lepel und Kastner & Pichler anschauen. Die beiden Kölner Büros, die die ausgeschriebenen Wettbewerbe gewonnen hatten, zeigten eindrucksvoll, wie beide Häuser nach der Fertigstellung aussehen werden. Zum Abschied durfte jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin als Gastgeschenk ein Glas mit Richtfestwidmung mit nach Hause nehmen. Jazzige Saxophonklänge mit Klavierbegleitung von Jens-Peter Enk rundeten das Programm ab.

Die VEM ist eine Gemeinschaft von 34 Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt traditionell und konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Zur Verkündigung des Evangeliums gehört auch, die Lebensumstände notleidender Menschen zu verbessern und für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten.