Pressemitteilung

Strategien gegen Kinderarmut und Menschenhandel

VEM-Vollversammlung kommt in Wuppertal zusammen

  • Nr. 105/2014
  • 23.6.2014
  • 2829 Zeichen

Vor 18 Jahren wurde in Bielefeld-Bethel aus einer Missionsgesellschaft ein internationaler Kirchenbund. Bei ihrer ersten Vollversammlung 1996 gab sich die Vereinte Evangelische Mission (VEM) neue Strukturen, eine gleichberechtigte Gemeinschaft von Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland entstand. Jetzt tagt die Vollversammlung wieder in Deutschland. 68 Delegierte aus elf Ländern kommen vom 25. bis 28. Juni in Wuppertal zusammen, wo die VEM auch ihren Stammsitz hat, um die grundlegende Ausrichtung des Kirchenbundes zu bestimmen. Gastgeberin ist die Evangelische Kirche im Rheinland.

Thema der Vollversammlung in diesem Jahr ist „Kinderarmut und Menschenhandel“. Die Mitglieder der VEM in allen drei Regionen arbeiten schon seit Jahren mit einer Vielzahl von Projekten dagegen an. Kostenlose Mittagessen für Kinder armer Familien in Deutschland, Auffangstationen für Straßenkinder in der Demokratischen Republik Kongo oder ein Sozialprojekt für sklavenähnlich behandelte Haushaltshilfen in Hongkong sind nur einige Beispiele für diese kirchlichen Initiativen. Jetzt wollen sich die Mitglieder der VEM über ihre Ansätze zur Bekämpfung von Kinderarmut und Menschenhandel austauschen und Ideen für gemeinsame Initiativen entwickeln.

Auf dem Programm der Vollversammlung stehen außerdem ein Rückblick auf die Arbeit der vergangenen zwei Jahre und die Detailarbeit in Ausschüssen. Bei Gottesdiensten am kommenden Sonntag und Exkursionen am kommenden Montag werden die Delegierten dann die Gelegenheit bekommen, mehr vom Rheinland und der Rheinischen Kirche kennen zu lernen.

„Die Vollversammlung zeigt in ganz besonderer Weise, worum es bei der VEM geht“, sagte Regine Buschmann, Moderatorin (Aufsichtsratsvorsitzende) der VEM. „Alle Kirchen senden je nach ihrer Größe Delegierte. Welche Kirche aus dem Norden oder dem Süden kommt, spielt dabei keine Rolle mehr. Die Entscheidungen werden miteinander getroffen, und alle sind bereit, voneinander zu lernen.“

„Wir sind als rheinische Kirche nicht nur gerne Gastgeberin der Vollversammlung. Wir sind vor allem dankbar, Teil dieser Kirchengemeinschaft zu sein, weil wir von unseren ökumenischen Partnern immer wieder Anregungen bekommen, wie wir unseren Glauben einladend leben können“, ergänzt Oberkirchenrätin Barbara Rudolph.

Die Vollversammlung ist das oberste Leitungsgremium der Vereinten Evangelischen Mission und kommt alle zwei Jahre zusammen, abwechselnd in Afrika, Asien und Deutschland. Die nächste Zusammenkunft in Deutschland ist also erst für das Jahr 2020 vorgesehen. Die diesjährige Vollversammlung ist die siebte seit 1996.