Pressemitteilung

Predigt in der ökumenischen Marienfeier und eine Einladung nach Köln

Evangelische Beteiligung am Katholikentag in Saarbrücken

  • Nr. 82 / 2006
  • 18.5.2006
  • 4481 Zeichen


Rund 40.000 Besucherinnen und Besucher werden in der kommenden Woche zum Katholikentag in Saarbrücken erwartet – ein Großereignis, das auch an den etwa 150.000 evangelischen Christinnen und Christen im Saarland nicht spurlos vorbei geht. Viele von ihnen sind am Katholikentag beteiligt: als Helferinnen und Helfer, als Quartiergeber, als Besucher, als „Verleiher“ ihrer Kirchen und Gemeinderäume. Und viele haben auch lange im voraus diese vier Tage im Mai mitgeplant. So waren in den Vorbereitungsgremien für Begegnungs- und Abschlussabend, für das Jugendzentrum, für mehrere Gottesdienste, für das ökumenische Zentrum und vieles andere überall auch Evangelische eingeladen, um mitzuplanen.


Auch Präses Nikolaus Schneider, oberster Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu der Saarbrücken als südlichster Teil gehört, und seine Stellvertreterin Vizepräses Petra Bosse-Huber sind in das Programm der römisch-katholischen Geschwister eingebunden. So hält der Präses beispielsweise am Samstag, 27. Mai 2006, um 9 Uhr in der Ludwigskirche eine Bibelarbeit über das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus dem Matthäus-Evangelium. Die Vizepräses predigt gemeinsam mit dem Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke in der Ökumenischen Marienfeier am Donnerstag, 25. Mai, 21.30 Uhr, auf dem Ludwigplatz.


Präses als Schirmherr über ein Labyrinth


Der Präses ist auch Schirmherr der evangelischen Veranstaltungsreihe der drei saarländischen evangelischen Kirchenkreise mit dem Titel: „Das Labyrinth – auf Umwegen unterwegs mit Gott“. In insgesamt 13 Veranstaltungen können die Besucherinnen und Besucher dem Symbol des Labyrinths im wahrsten Sinne „nahe kommen“. Denn wie es der christlichen Tradition im Mittelalter entsprach, als es große begehbare Labyrinthe in Kirchen als Wegebilder gab, wird auch beim Katholikentag gleich mehrfach die Möglichkeit bestehen, solch ein Labyrinth zu beschreiten: hinter dem Staatstheater beispielsweise bauen Jugendliche des Evangelischen Kirchenkreises Ottweiler ein großes begehbares buntes Labyrinth auf, worauf die Besucher sich im eigenen Rhythmus ergehen und die Erfahrung machen können, sich auf den Weg Gottes mit den Menschen einzulassen. Aber auch im Kirchgarten von St. Arnual besteht die Möglichkeit dazu, fernab vom Trubel der Stadt. Dort hat das AZB Burbach in Zusammenarbeit mit Stift, Gemeinde und Förderverein ein Labyrinth gepflanzt , das auch nach dem Katholikentag noch für Besucher offen stehen wird.



Labyrinthe sind nicht zu verwechseln mit den erst viel später entstandenen Irrgärten. Ein Labyrinth hat im Gegensatz zum Irrgarten nur einen einzigen Weg, der – sehr gewunden zwar und über viele Umwege – aber garantiert zu einer Mitte führt. „Das, woran wir Christen gemeinsam glauben, drückt das Bild des Labyrinths sehr deutlich aus: der Weg des Menschen ist kein Irrweg, sondern ein Weg mit Gott. Jeder Umweg, jede Wendung unseres Lebens steht im Zeichen Christi. Und dieser Weg führt nicht in die Leere, sondern ins Zentrum, zur Quelle, zu Gott selbst“, so Nikolaus Schneider in seinem Grußwort.


Willkommen zum Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln


Im Schlussgottesdienst am Sonntag, 28. Mai 2006, um 10 Uhr werden Kirchentagspräsident Dr. Reinhard Höppner und Präses Schneider dann die im Stadion Ludwigspark Versammelten zur Teilnahme am 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 6. bis 10. Juni 2007 nach Köln einladen – „So Gott will und wir leben!“


Weitere Termine von Präses und Vizepräses beim Katholikentag in Saarbrücken im Überblick:




  • Donnerstag, 25. Mai, 16.30 Uhr, Podium „Ökumene wohin? – Zukunft der Ökumene im 21. Jahrhundert“ u.a. mit Karl Kardinal Lehmann (Präses)



  • Donnerstag, 25. Mai, 16.30 Uhr, Podium „Von Amt und Würden. Die Hierarchie und das Priestertum aller Getauften“ u.a. mit Weihbischof Jaschke und Professor Dr. Neuner (Vizepräses)



  • Donnerstag, 25. Mai, 20 Uhr, Podium „Weiter Segen sein – damit Ökumene lebt“ u.a. mit Bischof Dr. Bode (Präses)



  • Freitag, 26. Mai, 18 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst „Gemeinsam vor Gottes Angesicht“, u.a. mit Bischof Dr. Marx (Präses)



  • Samstag, 27. Mai, 10.30 Uhr, Ökumenischer Pilgerweg (Präses als Liturg)