Pressemitteilung

Gerechte Teilhabe statt Ausgrenzung – Strategien gegen Armut

Symposium der Evangelischen Kirchen und des DGB in Rheinland-Pfalz

  • Nr. Achtung: Sperrfrist Montag, 13. November 2006, 10 Uhr – Es gilt das gesprochene Wort! 175/2006
  • 10.11.2006
  • 3334 Zeichen

Wie gelingt der Übergang zu erfolgreichen politischen Strategien zur Bekämpfung der Armut? Wie schaffen wir Teilhabegerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit statt Menschen auszugrenzen? Welche Lösungswege können schärfer benannt werden? Die aktuell heftig diskutierte Armutsproblematik und die zunehmende Polarisierung zwischen Arm und Reich stehen im Mittelpunkt des Symposiums „Gerechte Teilhabe statt Ausgrenzung – Strategien gegen Armut“, das die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche der Pfalz, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und der DGB Rheinland-Pfalz am heutigen Montag, 13. November 2006 in der Evangelischen Christuskirche, Mainz, Kaiserstraße 56, veranstalten.
Das Symposium beginnt um 10 Uhr mit Begrüßungsworten von Propst Michael Karg, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, und Dietmar Muscheid, Landesvorsitzender DGB Rheinland-Pfalz. Es folgt ein Vortrag zu „Armut und Reichtum in Rheinland-Pfalz“ von Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Universität Duisburg-Essen, mit anschließender Diskussion.
Strategien gegen Armut werden ab 11.30 Uhr in drei Workshops thematisiert. Workshop 1 „Steuergerechtigkeit“ leitet Dr. Josef Hoormann, Fachbereichsleiter Wirtschafts-, Struktur- und Technologiepolitik des DGB Rheinland-Pfalz; Workshop 2 „Armut, Bildung, Qualifizierung“ Gerda Holz, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Frankfurt, und Workshop 3 „Gerechter Lohn“ Dr. Reinhard Bispinck, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf.
Ab 13.45 Uhr diskutieren Ministerin Malu Dreyer, Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Hilmar Schneider, Institut zur Zukunft der Arbeit, Bonn, Präses Nikolaus Schneider, Evangelische Kirche im Rheinland, und Dietmar Muscheid, DGB Rheinland-Pfalz. Die Moderation übernimmt Dr. Thomas Leif, Südwestrundfunk Mainz. Zu erwarten ist eine spannende Diskussion mit unterschiedlichen Positionen – vom christlich fundierten Anspruch, dem Armen sein Recht zu verschaffen (Präses Schneider) über die Forderung nach mehr Marktmacht der öffentlichen Hände und einem Mindestlohn für alle (Dietmar Muscheid) bis hin zur Warnung, aus falsch verstandener Fürsorgehaltung einen Grundeinkommensanspruch zu gewähren (Dr. Hilmar Schneider).
Gegen 15 Uhr endet das Symposium mit einer Andacht, gehalten von Eberhard Cherdron, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz. Neben Wissenschaftlern werden führende Repräsentantinnen und Repräsentanten der Evangelischen Kirchen, der Landesregierung Rheinland-Pfalz und des DGB Rheinland-Pfalz an der Veranstaltung mitwirken. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Landtag, den Kommunen, Verbänden und Kirchen. Erwartet werden über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Statements und Texte des Symposiums sind, soweit vorhanden, mit Sperrfrist Montag, 13. November 2006, 10 Uhr, im Internet unter www.ekir.de (aktuell) im Anhang zu dieser Pressemitteilung abrufbar (Es gilt das gesprochene Wort). Journalistinnen und Journalisten sind zu dem Symposium herzlich eingeladen (Tagungsmappen werden bereit gehalten).