Pressemitteilung

Die Sondersynode tagt in der kommenden Woche in Bad Neuenahr

Kirche berät über Einsparungen in Höhe von knapp 14 Millionen Euro

  • Nr. 94 / 2006
  • 2.6.2006
  • 2317 Zeichen


Die meisten der rund 240 Mitglieder der Landessynode, die das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, kennen den rheinland-pfälzischen Kurort Bad Neuenahr nur im Winterkleid. Turnusgemäß treffen sich die Synodalen alljährlich dort jeweils im Januar zu ihrer Tagung. In diesem Jahr können sie die Stadt auch von ihrer frühsommerlichen Seite kennen lernen: Am 9. und 10. Juni tagen die Vertreterinnen und Vertreter der 809 Gemeinden und 44 Kirchenkreise in Bad Neuenahr als außerordentliche Landessynode, bei der mit Struktur- und Sparbeschlüssen die Weichen für die Zukunft der mit 2,95 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche gestellt werden.


Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen will die rheinische Kirche bis zum Jahr 2012 knapp 14 Millionen Euro alleine auf der landeskirchlichen Ebene einsparen. Entsprechende Vorschläge hat die Kirchenleitung in einem einjährigen Beratungsgang mit Hilfe eines Strukturausschusses zusammengetragen. Über diese Vorschläge muss die Synode bei ihrer Sondersitzung im Mercure-Parkhotel nun beraten und entscheiden.



Das Sparvolumen von 13,9 Millionen Euro macht rund 27 Prozent des Kirchensteueranteils am landeskirchlichen Haushalt aus. Dieser Haushalt beläuft sich 2006 auf 86,4 Millionen Euro. Das bedeutet: Die Vorlage geht über das vereinbarte Sparziel von 20 Prozent hinaus. „Wir verschaffen uns ein bisschen mehr Luft“, so Vizepräsident Christian Drägert. Angesichts der weiter sinkenden Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen sei das sinnvoll. Drägert: „Nach der Reform ist vor der Reform.“ Für Präses Nikolaus Schneider unterstreichen die Sparvorschläge, dass sich die rheinische Kirche „weiterhin als Volkskirche versteht“. Vizepräses Petra Bosse-Huber betont, dass die Kirche trotz der Einsparungen „nahe bei den Menschen“ bleibe. Unter anderem sollen Umstrukturierungen dazu führen, dass alle zehn kirchlichen Schulen und drei Internate erhalten bleiben können.


Die Synode beginnt Freitag, 9. Juni, um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. Die Tagung wird Samstag, 10. Juni, ca. 17 Uhr beendet sein.


Informationen im Internet unter: www.ekir.de