Pflege- und Adoptivkinder zeigen sehr oft Symptome einer Aufmerksamkeits – und Hyperaktivitätsstörung (ADS). Oft bringen sie aus ihrer Vorgeschichte Entwicklungsstörungen infolge von Schädigungen durch Alkohol, Nikotin in der Schwangerschaft, Frühgeburt, aber auch durch pathologische Bindungserfahrungen und Traumatisierungen mit. Adoptiv- und Pflegeeltern brauchen Beratung und Begleitung, um auch mit solchen Problemen zurecht zu kommen.
Bei der Wahl therapeutischer Hilfen und zur Bewältigung des Alltags ist die Klärung der Ursachen von erheblicher Bedeutung. Der Evangelische Verein für Adoptions- und Pflegekindervermittlung e.V., Düsseldorf, bietet eine Fachtagung an, die allen Interessierten offen steht. Der Titel lautet: Unaufmerksamkeit, Unruhe – immer ADS? ADS bezeichnet eine bereits im Kindesalter beginnende Störung, die sich primär durch leichte Ablenkbarkeit, geringes Durchhaltevermögen, ein leicht aufbrausendes Verhalten, häufig auch in Kombination mit Überaktivität bemerkbar macht. Die Schwere der Störung ist sehr unterschiedlich, kann aber bei bis zu 70 Prozent der Kinder bis zum Erwachsenenalter bestehen.
Die Tagung mit Vortrag und Diskussion beginnt am
Mittwoch, 25. Oktober 2006, 10 Uhr
im FilmFunkFernsehzentrum (FFFZ) der Evangelischen Kirche im Rheinland, Kaiserswerther Straße 450, 40474 Düsseldorf.
Als Referentin steht Dr. Henrike Härter zur Verfügung, Kinder- und Jugendärztin vom Sozialpädiatrischen Zentrum, Ludwigsburg. Sie gibt einen Einblick in die Problemlage, erläutert Therapie- und Beratungsmöglichkeiten sowie Fallbeispiele.
Die Teilnahme an der Tagung kostet 25 Euro (inclusive Mittagessen), ist aber für Journalistinnen und Journalisten kostenlos. Erwartet werden 100 Teilnehmende. Interessierte und Vertreterinnen und Vertreter der Medien können sich direkt beim Evangelischen Verein für Adoptions- und Pflegekindervermittlung e.V., Düsseldorf-Wittlaer, Telefon 0211/ 408-7950 anmelden (Kontakt: Geschäftsführerin Inge Elsäßer/Gesine Wischerhoff).
Nähere Informationen über die vielfältige Arbeit des Vereins und seine besonderen Angebote sind im Internet unter www.ekir.de/adoption zu finden.
