Pressemitteilung

Patientenautonomie – eine Fiktion?

Dialogforum am 20. Oktober im Theologischen Zentrum Wuppertal

  • Nr. 161 / 2006
  • 6.10.2006
  • 2843 Zeichen

Zu einem Dialogforum mit Ärztinnen und Ärzten lädt die Evangelische Kirche im Rheinland am Freitag, 20. Oktober 2006 in das Auditorium Maximum des Theologischen Zentrums Wuppertal, Missionsstraße, ein. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Selbstbestimmung und der Patientenautonomie.
 
Die Veranstaltung beginnt mit einem Stehkaffee um 17 Uhr. Es folgt die Begrüßung durch Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Prof. Dr. Johannes von Lüpke, Rektor der Kirchlichen Hochschule, Wuppertal. Anschließend, gegen 17.45, stehen moderierte Impulsreferate auf dem Programm. „Wie steht es mit der Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten?“ Dazu formuliert Prof. Dr. Wolfram Höfling, Köln, den ersten Impuls. „Wer oder was bestimmt ärztliches Handeln?“ Prof. Dr. Ulf Börner, Köln, beleuchtet diesen zweiten Impuls. Nach dem Abendessen geht es um 20 Uhr weiter mit dem dritten Impuls „Selbstbestimmung als Möglichkeit und als Zumutung“, vorgetragen von PD Dr. Christiane Woopen, Köln, sowie der vierte Impuls „Barmherzigkeit und Fürsorge – was kommt der Freiheit zugute?“ von Prof. Dr. Hans-G. Ulrich, Erlangen. Die Veranstaltung endet gegen 21.30 Uhr mit einem Schlusswort des Präses.


Das in besonderer Weise polarisierende Forum moderiert die Journalistin Bettina von Clausewitz. Vor vier Jahren hatte die Kirchenleitung der rheinischen Kirche unter dem Titel „Leben vor allen Dingen“ zum ersten Mal zu einem Ärzteforum eingeladen. Anlass waren die seit Jahren geführten Diskussionen über ethische Probleme am Anfang und zum Ende des Lebens. Diese Veranstaltung stieß, gerade auch wegen ihrer besonderen Vortrags- und Moderationsform, auf ein positives Echo und wird deshalb fortgesetzt.
 
Im ärztlichen Ethos stehen heute andere Akzente im Vordergrund als vor vier Jahren. Der eigene Wille und die Patientenautonomie spielen eine große Rolle. Was aber ist zu tun, wenn sich der Wille von Menschen in extremen Lebenssituationen ändert? Das Spannungsfeld zwischen Autonomie und Fürsorge stelle Patientinnen und Patienten, Angehörige, Ärztinnen und Ärzte und die Pflegenden gleichermaßen vor neue Herausforderungen.


Das Forum ist eine geschlossene Fachtagung für Ärztinnen und Ärzte. Anmeldungen von teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten werden unter den Telefonnummern 0211/4562-669 oder 0211/4562-632 gerne noch entgegen genommen.
 
Auch Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zu der Tagung eingeladen. Zur Teilnahme von Medienvertreterinnen und -vertretern ist eine verbindliche Anmeldung  auf dem beigefügten Anmeldefaxbogen unbedingt erforderlich. Anmeldeschluss ist der 18. Oktober 2006.