Pressemitteilung

Es soll nicht aufhören Saat und Ernte...

Ökumene präsentiert sich auf der Grünen Woche in Berlin

  • Nr. 44
  • 20.1.2005
  • 4024 Zeichen


Wenn sich die grüne Branche vom 21. bis 30. Januar zur 70. Internationalen Grünen Woche 2005 (IGW) in den Berliner Messehallen versammelt, ist auch die Kirche dabei. Der Arbeitskreis für den kirchlichen Dienst auf dem Lande (ADL) der Evangelischen Kirche im Rheinland ist zusammen mit der katholischen Landvolkbewegung (KLB) des Erzbistums Köln mit einem eigenen Stand in Halle 3.2 vertreten. Das Motto ist das Bibelwort „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (Genesis 8,22). Die Veranstalter betonen, dass die Menschen zu keiner Zeit ihr Leben in dem Maße wie heute selbst bestimmt hätten. Ökologische Krisen würden durch unser Verhalten herbei geführt, ausuferndes Kriegsgeschehen oder gentechnische Eingriffe von uns entschieden, heißt es in einem Faltblatt.


Der Stand auf der Grünen Woche befindet sich im Raum des Erlebnisbauernhofs. Er ist weithin sichtbar durch seinen Kirchturm mit rotem Dach und dreiteilig aufgebaut, bestimmt von drei Themenbereichen:




  • Direktvermarktung von Lebensmitteln, direkt vom Bauernhof,



  • Transfair-Handel mit Lebensmitteln aus der Einen Welt,



  • Kirchliche Aktivitäten im Dorf und in den Landgemeinden.


Der Stand zeigt, wie sich bäuerliche Landwirtschaft mit moderner Technologie, gesunden Lebensmitteln sowie regionalen und (inter-)nationalen Zusammenhängen auseinandersetzt – im Bewusstsein ihrer besonderen Schöpfungsverantwortung im Umgang mit Pflanzen und Tieren. Die Präsentation des kirchlichen Engagements für eine ökologisch orientierte Landwirtschaft steht unter dem Motto „Ökumene wächst auf dem Land“ und geschieht in Zusammenarbeit evangelischer und katholischer Gruppen. Neben der Standgestaltung wird ein weiteres Programm angeboten.


So diskutieren auf dem Podium des Erlebnisbauernhofs am Samstag, 22. Januar, 14 bis 17 Uhr Landesbischof Jürgen Johannesdotter, Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe, Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Katholischen Familienbundes, Georg Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer des deutschen Lebensmittel-Einzelhandels, über die Frage: „Wer bestimmt, was wir essen“?


Die – ökumenische – Moderation übernehmen Hermann Kroll-Schlüter, Staatssekretär a.D. (KLB) und Pfarrer Stephan Wichert-von Holten (ADL). Vor dem Podiumsgespräch findet von 14 Uhr bis 14.45 Uhr ein Gottesdienst statt.


Die „Grüne Woche“ in Berlin nennt sich die international bedeutendste Messe der Ernährungswissenschaft, der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Seit 1926 präsentieren sich rund 69.000 Aussteller aus 114 Ländern den über 28 Millionen Fach- und Privatbesuchern mit einem Produktangebot aus allen Kontinenten. Am Erlebnisbauernhof in der Halle 3.2, zu dem Ställe, Scheunen und ein Gartenlokal gehören, beteiligen sich über 40 Organisationen und Unternehmen der Land- und Ernährungswissenschaft mit informativen und aktionsreichen Beiträgen auf einer Ausstellungsfläche von 4.000 Quadratmetern. Messebesucherinnen und -besucher erwartet hier ein ganztägiges buntes Programm mit Podiumsbeiträgen zu agrar- und verbraucherpolitischen Fragen, aber auch mit Unterhaltungsangeboten. Erstmals wird in diesem Jahr auch eine echte Bauernfamilie auf dem Erlebnisbauernhof vertreten sein und über artgerechte Tierhaltung, Lebensmittelqualität und Pflanzenschutz aufklären.


 


Nähere Informationen zur „Grünen Woche“ sind im Internet zu finden unter www.gruenewoche.de



Als Ansprechpartner für den ökumenisch gestalteten Stand der Kirchen in Halle 3.2 und das Rahmenprogramm stehen für Rückfragen zur Verfügung:
Hermann-Josef Scheidtweiler (KLB, Erzbistum Köln), handy 0163 339 4520,
und Albert Pauly (ADL, Altenkirchen), handy 0170 487 5604.