Pressemitteilung

Landesgartenschau mahnt zur Bewahrung der Schöpfung

Präses Nikolaus Schneider predigt bei der Eröffnung in Leverkusen

  • Nr. 65
  • 14.4.2005
  • 2162 Zeichen


Achtung, Sperrfrist: Sonntag, 17. April 2005, 10 Uhr. Es gilt das gesprochene Wort!


„Himmel und Erde begegnen uns hier als ein Stück Neuland. Als Land, auf dem Neues wachsen und gedeihen kann, weil der Himmel es mit Sonne und Regen, mit Wärme und mit Wind beschenkt“, betonte Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, im Gottesdienst anlässlich der Eröffnung der Landesgartenschau in Leverkusen am Sonntag (17. April; siehe Sperrfrist!). Aber gerade die Geschichte des Geländes der Landesgartenschau, das jahrzehntelang als Mülldeponie gedient hat, mahne zur Bewahrung der Schöpfung, unterstrich der oberste Repräsentant der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Der Eröffnungsgottesdienst stand unter dem Motto „Neuland entdecken – Da berühren sich Himmel und Erde“.


Einst sei das Areal als Deponie genutzt worden. „Lebens- und Menschenfeindliches war auch dabei“, beschrieb Präses Schneider das, was auf dem Gelände, das später sogar als Wohngebiet genutzt wurde, abgelagert worden war. „Als das lebensfeindliche Gift aus der Erde kroch“, habe man endlich die Gefahren eingeschlossen, verkapselt und gebannt. Heute nun sei die Gegend ein blühender Garten, doch: „Diese Geschichte weist auf den Lernbedarf hin: Folgen richtig abschätzen lernen, Verantwortung erkennen und akzeptieren lernen“, erklärte der 57-jährige Theologe in seiner Predigt. Und eben das galt und gelte es noch immer auch für die Kirchen zu lernen: „Die gesamte Schöpfung, also auch die Erde in den Blick theologischer Reflexion zu nehmen, und nicht allein den Menschen und Gott!“


Dazu, so der Präses, solle auch der Eröffnungsgottesdienst der Leverkusener Landesgartenschau dienen. „Er will unseren Blick und unsere Sinne öffnen und weiten hin auf den Himmel Gottes, der durch seine Berührung unserer Erde Achtsamkeit und Bewahrung zuwachsen lassen will. Und in unseren menschlichen Gemeinschaften soll dadurch Gerechtigkeit, Frieden und Liebe wachsen.“


 


Die Predigt im Wortlaut stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.