Pressemitteilung

Stiftungsaufsicht: Perspektiven in die Zukunft öffnen

Zur aktuellen Situation in der Stiftung Bethesda-St. Martin in Boppard

  • Nr. 84
  • 2.6.2005
  • 2322 Zeichen


Die Stiftungsaufsicht in der Evangelischen Kirche im Rheinland hat folgende Situation festgestellt:


Die Stiftung Bethesda-St. Martin in Boppard ist u.a. durch den äußerst expansiven Ausbau des Altenhilfebereichs in ernste wirtschaftliche Probleme geraten. Der langjährig tätige Stiftungsrat ist am 19. April geschlossen zurückgetreten. Die Stiftungsaufsicht hat in dieser schwierigen Situation die Kreuznacher Diakonie um Hilfe gebeten, um der Stiftung Bethesda-St. Martin wieder zu einem handlungsfähigen Leitungsorgan zu verhelfen. Deshalb sind Vorstand und hochrangige Vertreter der Kreuznacher Diakonie übergangsweise in den hiesigen Stiftungsrat eingetreten.


Unser Ziel ist es, den Mitarbeitenden, Bewohnern und Betreuten der Stiftung trotz der großen wirtschaftlichen Probleme Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Deshalb haben wir mit Unterstützung der Kreuznacher Diakonie die aktuelle Situation sorgfältig geprüft und analysiert. Dabei müssen wir leider feststellen, dass aktuelle Form und Struktur der Stiftung Bethesda-St. Martin es weder der Kreuznacher Diakonie noch anderen diakonischen Einrichtungen erlauben, derzeit in eine Trägerschaft einzutreten. Mit der Vorlage dieses Prüfergebnisses hat der Stiftungsrat die von ihm übernommene Aufgabe erfüllt und ist zurückgetreten.


Kirche und Diakonie stehen in der Verantwortung für die Menschen, die hier und an den anderen Standorten leben und arbeiten. Deshalb halten wir im Interesse der Sicherung der Arbeit nun folgende Schritte für unausweichlich: Die gesellschaftsrechtlichen Strukturen müssen entflechtet und die einzelnen Arbeitsbereiche auf ihre Zukunftsfähigkeit hin überprüft werden. Zunächst aber muss ein neues, handlungsfähiges Leitungsorgan für die Stiftung eingesetzt werden. Wir schaffen derzeit dafür die personellen Voraussetzungen.


Für alle Menschen in der Stiftung Bethesda-St. Martin ist die derzeitige Situation eine Belastung. Umso mehr gilt unser Dank den Mitarbeitenden, die nach wie vor professionelle und hochqualifizierte Arbeit für die hier betreuten Menschen leisten. Dieses große Engagement der Mitarbeitenden ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Stiftung.