Pressemitteilung

Musica et memoria – Trauermusik durch die Jahrhunderte

Forum von Bestattern und Musikwissenschaftlern am 2.-3. November

  • Nr. 140
  • 19.10.2005
  • 3634 Zeichen


Trauermusik spielt in allen Kulturkreisen eine zentrale Rolle beim Trauern und Abschiednehmen. Das Forum „Musica et memoria“, gemeinsam veranstaltet vom Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V. und der Forschungsstelle für Sepulkralmusik* der Robert Schumann Hochschule, Düsseldorf, beleuchtet die Bedeutung von Trauermusik und Trauerfeiern aus musikwissenschaftlicher und psychologischer Sicht, aber auch den Wandel der Gattungen aus kulturhistorischer Perspektive.


„Unsere Gesellschaft kennzeichnet eine zunehmende Tendenz des sang- und klanglosen Verschwindens anstelle eines würde- und klangvollen Abschieds“, stellt Dr. Kerstin Gernig, Kuratorium Deutsche Bestattungskultur, im Einladungsflyer fest. Dabei würden nicht nur aus Anlass von Todesfällen bekannter Persönlichkeiten wie Lady Diana oder Queen Mary trauermusikalische Stücke komponiert, sondern auch aus Anlass persönlicher Trauer – „mal sanft und mal klagend, mal unbeugsam und mal verklärt.“


Das Forum gibt einen Einblick in alte und populäre Formen der Trauermusik und ihrer vielfältigen Auseinandersetzung mit Tod und Sterben. Überraschende Hörerlebnisse und Anregungen für die Praxis kommen dabei nicht zu kurz. Außerdem werden außereuropäische Aspekte von Trauermusik (Nigeria) thematisiert.


Das Forum beginnt mit Vorträgen von Musikwissenschaftlern aus Düsseldorf, Paderborn, Köln, Magdeburg und Hannover am


Mittwoch, 2. November 2005, 9.15 Uhr
im FFFZ Tagungshaus
der Evangelischen Kirche im Rheinland,
Kaiserswerther Straße 450, 40474 Düsseldorf.


Am Mittwochnachmittag steht ab 15 Uhr in Arbeitsgruppen die Bedeutung von Trauermusik in Beratungsgesprächen und in der Trauerverarbeitung im Mittelpunkt. Von 20 bis 21.30 Uhr wird in der Maxkirche in Düsseldorf, Citadellstraße 2a, 40213 Düsseldorf das Konzert „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms gegeben, mitgestaltet von Solisten, dem Chor und dem Orchester der Maxkirche und dirigiert von Professor Werner Lechte.


Am Donnerstag, 3. November, geht es um Trauermusik und Bestattungskultur sowie die Trauermusik im Mittelalter und „Musikalische Exequien“ von Heinrich Schütz mit Solistinnen und Solisten der Gesangsklassen der Robert Schumann Hochschule, dirigiert von Professor Raimund Wippermann.


Das Forum wendet sich nicht nur an Fachleute aus Musikwissenschaft, Kirchenmusik und Theologie sowie dem Bestattungswesen und der Trauerpsychologie, sondern „an alle, die sich für die Macht der Töne interessieren und für die rituelle Gestaltung von Trauerfeiern verantwortlich sind“, heißt es in dem Einladungsflyer.


Für die Teilnahme gibt es gestaffelte Preise (Teilnahme am Forum: 40 Euro; gemeinsames Mittag- und Abendessen am 2. November: 40 Euro; Konzert am 2. November: 15 Euro; gemeinsames Mittagessen am 3. November: 14 Euro).


Anmeldungen nimmt das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V., Volmers-werther Straße 79, 40221 Düsseldorf per Fax unter 0211 – 160 08 60 entgegen. Weitere Informationen zu dem Forum sind per Telefon unter 0211 – 160 08 10 oder per Email info@bestatter.de erhältlich.


 


* Stichwort „Sepulkralkultur“ (lat. sepulcrum = Grab, Grablegung) umfasst die Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens und des Trauerns. Teile der Begräbniskultur sind Bestattungsorte wie Kirch- und Friedhöfe und Krematorien, Särge und Grabbeigaben und Elemente des Totengedenkens wie z.B. Grabmale, Totengedenkbücher, Inschriften etc.


(aus: www.wikipedia.de/Sepulktralkultur)