„Wir leiden an den Folgen des Tsunami, aber unser Umfeld mag nichts mehr davon hören,“ formuliert eine Betroffene, die am 26. Dezember an der Küste Thailands von der verwüstenden Welle erfasst wurde. Die Situation derer, die beim Tsunami Angehörige verloren haben, stand im Zentrum einer Veranstaltung des Projekts „hoffen bis zuletzt“. Das Deutsche Rote Kreuz und die Evangelische Notfallseelsorge hatten erstmals bundesweit Angehörige von Opfern des Tsunami nach Kassel eingeladen. Zuvor waren bereits 27 regionale Treffen in vielen Regionen Deutschlands organisiert worden. In Kassel sprachen die Angehörigen mit Vertreterinnen und Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Bundeskriminalamtes und der Koordinierungsstelle „NOAH“ des Bundesamtes für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz. Außerdem waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Suchdienstes des DRK, des Bundesjustizministeriums sowie eine Mitarbeiterin von Christina Rau, der Flutopfer-Beauftragten des Bundeskanzlers, gekommen, um den Angehörigen mit Auskünften zur Verfügung zu stehen. Das Betreuungsteam des Treffens aus Mitarbeitenden der Notfallseelsorge und des Kriseninterventionsteams des DRK wurde von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten unterstützt. Zudem standen die ÖRAG-Service AG der Versicherungen, der Verein für Verwaiste Eltern und die Nicolaidis-Stiftung, die sich um verwitwete Mütter und Väter kümmert, für Orientierung und Hilfsangebote zur Verfügung. Über 70 Trauernde, Vermissende und Überlebende des Tsunami waren der Einladung gefolgt. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Frage nach Möglichkeiten, das Erlebte zu bewältigen und zu verarbeiten. Ein besonderes Augenmerk gilt der Gestaltung des Jahrestages am zweiten Weihnachtstag, für den jetzt bereits Vorbereitungen getroffen werden. „Unser Ziel ist es, die Angehörigen auch an diesem Tag zu unterstützen und zu begleiten“, erklärte Ulrike Pantzer vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes. Zudem will das Projekt „hoffen bis zuletzt“ die Nachsorge an Betroffenen sorgfältig auswerten, um die Erfahrungen für andere Schadensereignisse nutzen zu können.
Weitere Informationen über das Projekt erhalten Sie in der Pressestelle des DRK-Nordrhein, Kontakt über Ursel Meenzen, Telefon 02 11 – 3104 – 251 oder in der Pressestelle des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche im Rheinland, Kontakt über Eva Schüler, Telefon 02 11 – 4562 – 423 bzw. im Internet unter
www.hoffen-bis-zuletzt.de
.Koordinator des Projekts:
Pfarrer Dr. Uwe Rieske
Auf’m Hennekamp 71
40225 Düsseldorf
Telefon 02 11 – 3104 – 181
- Dr. Daniel Meier
- Pressesprecher
- 0211 4562-373
- daniel.meier@ekir.de