Pressemitteilung

Vizepräses: „Eine gespaltene Christenheit stellt ihr Licht unter den Scheffel“

Wuppertaler Telefonseelsorge als gelungenes Beispiel der Ökumene

  • Nr. 155
  • 8.11.2005
  • 1918 Zeichen


Achtung, Sperrfirst: Heute, 8. November 2005, 18 Uhr.


Die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, hat sich für eine Stärkung der Ökumene zwischen evangelischer und römisch-katholischer Kirche ausgesprochen. „Man kann sich von Jesu Bergpredigt auf das Reich Gottes hin in Bewegung setzen lassen. Aber man kann sich nicht auf diese Bergpredigt rein evangelisch oder rein katholisch berufen. Das verhindern Jesu Worte aus sich heraus. Dafür sind sie zu klar, zu stark und zu mächtig“, erklärte die Vizepräses am Abend in ihrer Predigt anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Wuppertaler Telefonseelsorge, die seit 1970 schließlich von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsam getragen wird.



Die zumeist ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge leisteten einen ebenso wichtigen wie wirksamen Dienst an den Menschen, die in unterschiedlichsten Nöten anonym die Hilfe am Telefon suchten, würdigte Petra Bosse-Huber (46) die Arbeit: „Ihnen lassen Sie das Leben heller werden, indem Sie sich all die Geschichten von den Dunkelheiten auf Erden anhören.“ Auch wenn der Zeitgeist uns momentan anderes einzuflüstern scheine, „werden wir nur gemeinsam glaubwürdig Stadt auf dem Berge und Licht in der Welt sein. Eine getrennte und gespaltene Christenheit stellt ihr Licht unter den Scheffel, wir aber wollen es auf einen Leuchter setzen, damit es allen leuchte“, so die Vizepräses in ihrer Predigt in der Gemarker Kirche.



Deshalb wünsche sie den Mitarbeitenden bei der ökumenisch verantworteten Telefonseelsorge – nicht nur in Wuppertal: „Lassen Sie sich beschenken von Ihrer konfessionsübergreifenden Arbeit. Erweitern Sie Ihren christlichen Horizont um das Andere, manchmal auch das Fremde, und machen Sie mit Ihren Erfahrungen die Ökumene stark.“