Pressemitteilung

Die Armut nimmt zu – der Reichtum auch

Fachgespräch mit Ausstellungseröffnung

  • Nr. 163
  • 18.11.2005
  • 2477 Zeichen


Auf die in Deutschland wachsende Polarisierung zwischen Arm und Reich hat die Evangelische Kirche im Rheinland in der Vergangenheit immer wieder hingewiesen. Soziallageberichte, Armutsstudien und Arbeitshilfen waren und sind die Grundlage für die politische und diakonische Auseinandersetzung mit zunehmender Armut. Der „Option für die Armen“ verpflichtet, werden die negativen Folgen von Armut und ihre Alltagsprobleme in vielen Projekten vor Ort, in den Gemeinden, bekämpft.


Im Dezember 2004 legte die rheinische Kirche eine Arbeitshilfe vor, in der auch das Thema Reichtum stärker in den Mittelpunkt rückt. Der Titel: „Reichtum braucht ein Maß – Armut eine Grenze“ (abrufbar im Internet unter www.ekir.de/ekir/20197_28808.asp). In einer sozial-wissenschaftlichen Bestandsaufnahme wurde die Entwicklung steigender Vermögenswerte bei gleichzeitiger Zunahme der Armutsquoten thematisiert – ein Trend, der sich auch in den Armuts- und Reichtumsberichten der Bundesregierung und der Länder bestätigt.


Dieser Trend hält an. Während die Zahl der Einkommensmillionäre ansteigt, registrieren die Kirchen und Wohlfahrtsverbände eine große Nachfrage nach gebrauchten Möbeln, Kleidung und nach einer Mahlzeit in den „Suppenküchen“.


In einem Fachgespräch soll der gegenwärtige Stand der Entwicklung in Nordrhein-Westfalen näher beleuchtet werden. Als Vertreterinnen und Vertreter der Medien laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme an der Veranstaltung „Armut und Reichtum in Deutschland: Driftet unsere Gesellschaft auseinander?“


am Mittwoch, 23. November 2005, 9.30 bis 13.00 Uhr im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland,
Hans-Böckler-Straße 7, 40476 Düsseldorf.


Die Veranstaltung beginnt mit der Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern des Essener Karikaturisten Thomas Plaßmann. Der Künstler ist anwesend. Die Ausstellungseröffnung nimmt Christian Drägert, Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, vor. Um 10 Uhr folgt die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen zum „Sozialbericht NRW 2004“. Referentin ist Gabi Schmidt, NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Um 11 Uhr heißt das Thema: „Wachsende Armut, insbesondere bei Langzeitarbeitslosen durch Hartz IV“? Referent ist Paul Saatkamp, Arbeiterwohlfahrt Bezirk Niederrhein. Um 11.45 Uhr ist eine Plenumsdiskussion vorgesehen.