Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat zur Teilnahme an der Bundestagswahl am kommenden Sonntag aufgerufen. „Sich in der politischen Diskussion für die Schwachen einzusetzen, ist nicht nur Aufgabe der Kirche als Institution. Jeder einzelne Christ und jede einzelne Christin kann durch die Stimmabgabe bei den Wahlen dazu beitragen, dass unser gesellschaftliches Miteinander in Deutschland von Solidarität und Gerechtigkeit geprägt wird“, sagte Schneider heute in Düsseldorf.
Es könne nicht angehen, nicht wählen zu gehen und dann die Verantwortung für die Lage in Deutschland den Regierenden zuzuschieben, erklärte der 58-jährige oberste Repräsentant der knapp drei Millionen Mitglieder zählenden Landeskirche und zitierte den schweizerischen Schriftsteller Max Frisch: „Die Würde des Menschen besteht in der Wahl.“ Diese Würde, die mit Verantwortung und Chancen einhergehe, solle man nicht dadurch entwerten, nicht wählen zu gehen, so Präses Schneider.
