Pressemitteilung

Evangelische Kirche im Rheinland hat eine neue Leitung

Einführungsgottesdienst heute in Düsseldorf

  • Nr. 48
  • 15.2.2005
  • 3303 Zeichen


In einem festlichen Gottesdienst sind am heutigen Sonntag die neuen Mitglieder der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland in ihre Ämter eingeführt worden. Gleichzeitig wurden die von der Landessynode im Januar wiedergewählten Mitglieder, darunter auch Präses Nikolaus Schneider (57), an ihr Amtsgelöbnis erinnert. In seiner Ansprache vor rund 400 Gästen in der Düsseldorfer Johanneskirche ermutigte Präses Schneider die neue Kirchenleitung die notwendigen Veränderungen in der rheinischen Kirche „mutig, kreativ und im Vertrauen auf Gott“ anzugehen. Die Veränderungen, vor denen die Kirche durch veränderte gesellschaftliche und finanzielle Rahmenbedingungen steht, müsse man als Chance begreifen.


Neugewählte und bestätigte Mitglieder


Die Landessynode der rheinischen Kirche hatte auf ihrer Tagung im Januar in Bad Neuenahr Berufsschulpfarrerin Andrea Aufderheide (42, Urbach), Marion Unger (55, Staudernheim) und Ulrich Weber (54, Krefeld) als nebenamtliche Mitglieder der Kirchenleitung gewählt. Von den bisherigen haupt- und nebenamtlichen Mitgliedern der Kirchenleitung wurden wiedergewählt: Präses Nikolaus Schneider, Vizepräses Petra Bosse-Huber (45) als Leiterin der Abteilung II des Landeskirchenamtes (Dienst von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern; Innerkirchliche Dienste), Oberkirchenrat Harald Bewersdorff (61) als Leiter der Abteilung IV (Erziehung und Bildung), Oberkirchenrat Georg Immel (51) als Leiter der Abteilung VI (Finanzen, Liegenschaften, Diakonie), Renate Brunotte (56, Duisburg) sowie der gewählte Superintendent des neuen Kirchenkreises Wuppertal, Manfred Rekowski (46).



In seiner Predigt im Einführungsgottesdienst definierte Oberkirchenrat Harald Bewersdorff die Aufgabe der Kirche aus theologischer Sicht: „Wenn es eine vornehmliche Aufgabe der Kirche in dieser Welt gibt, dann ist es diese: Das Gift herausnehmen aus den gesellschaftlichen Verhältnissen. Wenn es eine vornehme Aufgabe kirchenleitenden Handelns gibt, dann ist es diese: Den Giftstachel aus den Verhältnissen und aus den Herzen zu ziehen. Das Böse benennen und nicht verharmlosen, ist der Weg, der zur Verantwortung vor Gott eingeschlagen werden kann. Es muss das Maß gefunden werden. Nie kann der Mensch anders zu stehen kommen, als vor Gott.“


Hintergrund: Kirchenleitung


Die Landessynode, Versammlung der Abgeordneten der 44 rheinischen Kirchenkreise, leitet die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), der rund drei Millionen Menschen angehören. Da die Landessynode in der Regel nur einmal im Jahr zusammentritt, wird die rheinische Kirche in der Zwischenzeit durch das Präsidium der Synode geleitet; in dieser Funktion heißt das Präsidium dann Kirchenleitung.


Dieses Leitungsgremium wird von der Synode gewählt und besteht aus
16 Mitgliedern: dem/der Präses, dem/der Vizepräses, sechs weitere ordinierten Theologinnen bzw. Theologen, dem/der Vizepräsidenten/in sowie sieben Gemeindegliedern, die die Befähigung zum Amt als Presbyter/in haben. Die Kirchenleitung ist der Landessynode verantwortlich und führt deren Beschlüsse aus. Sie erledigt ihre Aufgaben mit Hilfe des Landeskirchenamtes in Düsseldorf.