Pressemitteilung

Gemeinschaftsprojekt: Netzwerk Kirchliche Aids-Seelsorge gegründet

Seelsorgliche Begleitung für HIV-Infizierte und Aids-Erkrankte

  • Nr. 139/2008
  • 4.11.2008
  • 2547 Zeichen

Netzwerk Kirchliche Aids-Seelsorge – so heißt ein Zusammenschluss von Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die im Bereich HIV und Aids tätig sind. Ihr Angebot seelsorglicher Begleitung richtet sich an Menschen mit HIV und Aids, ihre Partnerinnen und Partner, Freundinnen und Freunde, Angehörige und andere Menschen, die diese Begleitung wünschen. Über die vertraulichen Einzelgespräche hinaus bieten Mitarbeitende des Netzwerks auch die Mitgestaltung von Gottesdiensten und die Durchführung von Veranstaltungen zum Thema an.

Gegründet wurde das Netzwerk aus einer einfachen Überzeugung heraus, wie Pfarrer Dr. Eberhard Löschcke (Leverkusen) erläutert: „So, wie unsere Kirche vielfach und zu Recht für die weltweite Bekämpfung von HIV und Aids eintritt, hat sie sich an die Seite der in ihrer Mitte mit HIV und Aids lebenden Menschen zu stellen. Als heilende Gemeinschaft tut sie dies in Wort und Tat, in Fürbitte und im Einsatz gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung. So bezeugt sie allen, die in der einen oder anderen Weise von HIV und Aids betroffen sind, Wertschätzung und Würde als Ebenbilder Gottes.“ Getragen wird das Netzwerk von mehreren Organisationen: der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), dem Gemeindedienst für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche im Rheinland, dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen und der HIV- und Aids-Seelsorge der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.

Eine Liste der beteiligten Seelsorgerinnen und Seelsorger findet man im Internet unter www.netzwerk-kirchliche-aidsseelsorge.de. Dort sind auch spezielle Kenntnisse angegeben, etwa in Bereichen wie gleichgeschlechtliche Lebensformen, Sucht, Sterbebegleitung, zudem – im Blick auf Menschen mit Migrationshintergrund – die Sprachkenntnisse. Die meisten Mitarbeitenden im „Netzwerk Kirchliche Aids-Seelsorge“ sind evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer. Hinzu kommen katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger. Sie arbeiten in verschiedenen kirchlichen Handlungsfeldern wie Gemeinde, Krankenhaus, Gefängnis und anderen. Der regionale Schwerpunkt des Netzwerks liegt in Nordrhein-Westfalen, dazu kommen zurzeit Mitglieder aus Niedersachsen, Hessen und Süddeutschland.

 

Hinweis an die Redaktionen: Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen und Vereinte Evangelische Mission (VEM) versenden diese Pressemitteilung zeit- und textgleich.