Konzeptionelle Ideen, wissenschaftliche Einsichten und praktische Erfahrungen bringt er mit – der neue Mann in der Männerarbeit der rheinischen Kirche. Rainer Volz (53), Diplom-Sozialwissenschaftler und Psychodramatiker, wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt wissenschaftlicher Referent in der Jungen- und Männerarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland. So beschloss es die Kirchenleitung auf ihrer Sitzung am vergangenen Freitag, 14. November, in Düsseldorf. Der gebürtige Braunschweiger studierte Soziologie, Politikwissenschaften, Geschichte und Philosophie an der Universität in Freiburg i.B. An der Universität Bremen machte er 1976 das Diplom in Sozialwissenschaften. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er an mehreren Forschungsprojekten zu industriesoziologischen Fragestellungen, aber auch an Studien zur Thematik „Kirche und Arbeitswelt“. Als Dozent und Referent war er u.a. in der beruflichen Fort- und Weiterbildung am Evangelischen Institut für Jugend- und Sozialarbeit „Burckhardthaus“ in Gelnhausen und als selbstständiger Organisationsberater tätig. Seit 1991 ist er wissenschaftlicher Referent am Sozialwissenschaftlichen Institut (SWI) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bochum. Im Auftrag der Männerarbeit der EKD und der Katholischen Bischofskonferenz erstellte er 1998 (zusammen mit Paul Zulehner) die Studie „Männer im Aufbruch“. 2003/2004 untersuchte er (zusammen mit Paul Döge) in dem Projekt „MännerZeit“ männerspezifische Aspekte in der Zeitgestaltung und Lebenspraxis von Männern. Die Männerarbeit ist in der rheinischen Kirche als gesamtkirchliche Aufgabe verankert. Eines ihrer wichtigsten Themen ist zurzeit der Wandel tradierter Männerrollen. Männer suchen nach neuer Identität in Gesellschaft und Politik, Familie und Partnerschaft, Arbeit und Beruf, Kirche und Gemeinde. Auch männliche Spiritualität, partriarchatskristische Theologie und Geschlechtergerechtigkeit in der Gemeinschaft von Männern und Frauen werden in der Männerarbeit diskutiert. Die Männer- und Jungenarbeit in der rheinischen Kirche hält unterschiedliche Angebote bereit, sich damit auseinanderzusetzen. Hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter beraten und begleiten, führen Seminare und Tagungen durch und bieten Praxishilfen für Mitarbeiter der Jungen- und Männerarbeit an. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.maenner.ekir.de
