Pressemitteilung

Integrieren statt ignorieren

28. September: Woche der ausländischen Mitbürger

  • 17.9.2003


Unter diesem Motto steht in diesem Jahr die „Woche der ausländischen Mitbürger/interkulturelle Woche“ vom 28. September bis 4. Oktober, an der sich wieder viele evangelische Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Verbände und Gruppen mit Veranstaltungen, Kundgebungen und Gottesdiensten beteiligen. Die zentrale Auftaktveranstaltung der rheinischen Kirche ist der Eröffnungsgottesdienst am Sonntag, 28.September 2003, 10.00 Uhr in der Konstantin-Basilika in Trier. Die Predigt hält Landeskirchenrat Jörn-Erik Gutheil, Ausländerdezernent der Evangelischen Kirche im Rheinland. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Posaunenchor Düsseldorf-Kaiserswerth, der Band Avalon und den Gospel-Voices, Trier. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein internationales Buffet.


In einem Brief an die rheinischen Gemeinden unterstreicht Präses Nikolaus Schneider die zentrale politische Forderung, die sich hinter dem Motto „Integrieren statt ignorieren“ verbirgt. Er verweist auf die Notwendigkeit einer „nachholenden Integration“, z.B. über Sprachförderung oder berufliche Qualifikation und schlägt individuelle Integrationsvereinbarungen für neu Zuwandernde vor. Die diesjährige „Woche“ gebe uns mit ihrem Motto Anlass und Motivation, die politische Lähmung zu überwinden, so Schneider. „Zuwanderung und Integration sind zwei Seiten ein und derselben Medaille“, betont der Präses, „deshalb unterstützen wir das Projekt des Integrationsbeauftragten NRW und beteiligen uns aktiv an der Konsultation ‚Integration mit aufrechtem Gang‘.“


In einem Gemeinsamen Wort zur „Woche der ausländischen Mitbürger“ weisen Manfred Kock, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Metropolit Augoustinos, griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland, darauf hin, dass Migration eine zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Grundsätzliche Fragestellungen seien noch zu klären, z.B. ob das gleichberechtigte Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen in der Gesellschaft wirklich gewollt sei. Das Motto der „Woche“ mahne uns, dass sich immer noch zu viele Menschen dieser Herausforderung nicht stellen wollten, so die Geistlichen.


Das gemeinsame Wort ist im Wortlaut im Internet unter www.interkulturellewoche.de abrufbar, der Brief von Präses Schneider unter www.ekir.de abrufbar. Nähere Informationen zum Konsultationsprozess „Integration mit aufrechtem Gang“ sind unter www.integrationsbeauftragter.nrw.de erhältlich.