Pressemitteilung

Vor allem die Kinder brauchen Soforthilfe

„Aktionsplan Irak“:

  • 14.4.2003


Auch die Evangelische Kirche im Rheinland bereitet gezielte humanitäre Hilfsmaß-nahmen für die Menschen im Irak vor. Sobald dies vor Ort möglich ist, will die rheinische Kirche in Kooperation mit dem Diakonischen Werk, der Kindernothilfe, der Johanniter Unfall-Hilfe und irakischen Ärzten, die in Deutschland leben, mit konkreten Projekten die medizinische und die Wasserversorgung im Irak verbessern. Vor allem für Kinder sollen Medikamente und Babynahrung ins Land gebracht und örtliche Ärzteteams unterstützt werden. Durch Berührung mit Munition, die abgereichertes Uran enthält, sind nach Angaben der Kindernothilfe allein die Leukämieerkrankungen von Kindern um 80 Prozent gestiegen. Geplant ist außerdem, in Einzelfällen schwer verletzte Kinder aus dem Irak in Krankenhäuser der rheinischen Kirche und der Johanniter Unfall-Hilfe auszufliegen.


Ein umfangreiches Hilfsprojekt in Kooperation mit dem Diakonischen Werk und der Johanniter Unfall-Hilfe hat die rheinische Kirche schon einmal im Kosovo erfolgreich durchführen können. Damals ging es um den Wiederaufbau eines ganzen Dorfes, Reshan Mahala.


Um die akute Notlage im Irak zu überwinden, hat Präses Manfred Kock bereits Ende März in einem Brief an die evangelischen Gemeinden um Spenden für die Kriegsopfer gebeten und betont, dass die rheinische Kirche konkrete Hilfsprogramme unterstützt – so z.B. das Selbsthilfeprogramm der Assyrian Aid Society (ASS) und des Christian Aid Program Nothern Iraq (CAPNI), das die nordirakische Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt.


Hilfen sind auch für irakische Studentinnen und Studenten vorgesehen, die im Gebiet der rheinischen Kirche leben und durch den Krieg von der finanziellen Unterstützung durch ihre Familien abgeschnitten sind. Entsprechende Anträge können an die evangelischen Studenten- und Studentinnengemeinden an den Universitäten gerichtet werden.


* Spendenkonto: 55 55 431  Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland, Bank für Kirche und Diakonie (BKD), BLZ 350 601 90, Stichwort: „Nord-Irak“