Pressemitteilung

Sonderprogramm für denkmalgeschützte Kirchen läuft an

Neue Hoffnung auf Sanierung

  • 25.11.2002

Für die vom Einsturz bedrohten Gründerzeit- und Jugendstilkirchen wird es in den nächsten Jahren ein Sonderprogramm geben, das für 2003 zunächst aus Sondermitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz finanziert wird. Ab 2004 wird dann auch das Land NRW Sondermittel in gleicher Höhe wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereitstellen.
Im Rahmen des beschlossenen Sonderprogramms wird die Evangelische Kirchen im Rheinland im kommenden Jahr neben den regulären Fördermitteln von 292.000 Euro weitere 168.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erhalten. Die Fördermittel für die Evangelische Kirche von Westfalen in Höhe von 250.000 Euro werden um weitere 144.000 Euro aufgestockt. Die Lippische Landeskirche bekommt neben den regulären Fördermitteln von 115.000 Euro weitere 66.000 Euro.
Im September 2002 hatte der Petitionsausschuss des NRW-Landtags entschieden, die evangelischen Gründerzeitkirchen in Duisburg-Marxloh und Duisburg-Hamborn mit einem Eigenanteil von zehn Prozent (Marxloh) bzw. 20 Prozent (Hamborn) zu sanieren. Zugleich hatte er der Landesregierung und dem Landtag empfohlen, ein mittelfristiges Förderprogramnm zur Sanierung von Gründerzeitkirchen im Ruhrgebiet aufzulegen und die Landesregierung aufgefordert, bis zum 31. Januar 2003 über die weitere Entwicklung zu berichten.
Die zusätzliche Förderung ist ein weiterer Erfolg der Aktion „Kirchliche Denkmalpflege in Not“, einer Gemeinschaftsaktion der evangelischen und katholischen Beauftragten für Denkmalpflege, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW, dem Städte-Gemeindebund NRW und weiteren Verbänden des Handwerks und des Baugewerbes. Die Aktion verzeichnet allein für 125 der 750 denkmalgeschützten evangelischen Kirchen in NRW einen Sanierungsbedarf von 50 Millionen Euro.
Im NRW-Haushalt 2002 und in den Folgejahren sind für die Denkmalpflege massive Einsparungen eingeplant. Allerdings sind im Haushalt 2003 1,46 Millionen Euro veranschlagt – das ist doppelt so viel wie zunächst geplant.