Pressemitteilung

Kock und Lehmann erhalten Hans-Ehrenberg-Preis - Erstmals gemeinsame Auszeichnung für oberste Vertreter beider Volkskirchen

Meldung vom 25.2.02

  • 5.3.2002

Bochum (epd). Die obersten Repräsentanten der beiden deutschen Volkskirchen werden erstmals gemeinsam ausgezeichnet: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, erhalten in diesem Jahr den protestantischen Hans-Ehrenberg-Preis, wie der epd bei der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft in Bochum erfuhr.


Damit werde ihr Einsatz für die Zusammenarbeit von Protestanten und Katholiken und besonders ihr Bemühen um das gemeinsame Sozialwort der Kirchen gewürdigt, das am Donnerstag fünf Jahre alt wird, hieß es. Der mit 10.000 Euro (19.558 Mark) dotierte Preis soll am 20. November, dem Buß- und Bettag, in der Bochumer Christuskirche verliehen werden.


Die Auszeichnung trägt den Namen des judenchristlichen Bochumer Pfarrers und Philosophen Hans Ehrenberg (1883 – 1958), der zum kirchlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus gehörte. Der Preis wird alle zwei Jahre von der 1993 gegründeten Hans-Ehrenberg-Gesellschaft und dem Kirchenkreis Bochum verliehen. Erster Preisträger war im Jahr 2000 der evangelische Sozialethiker und Theologe Günter Brakelmann.


Kock und Lehmann hätten das nach wie vor bedeutsame und aktuelle Sozialwort immer wieder „in die Öffentlichkeit gebracht“, sagte der Bochumer Theologie-Professor Traugott Jähnichen, Mitglied der Jury, dem epd. Sie erhalten den Preis nach den Worten des stellvertretenden Vorsitzenden der Ehrenberg-Gesellschaft, Matthias Schreiber, zudem für ihre „Kirchen verbindende interkonfessionelle Arbeit, die auch den Blick für die weltweite Ökumene und das Bewusstsein für die Kirchen in der Zweidrittel-Welt nicht verloren hat“. (d20385/25.2.2002)


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