Pressemitteilung

Fußballstar Zé Roberto verteidigt Kampagne "Kraft zum Leben" - Brasilianer spricht in Jugendgottesdienst über seinen Glauben

Meldung vom 11.2.02

  • 12.2.2002


Wuppertal (epd). Der für Bayer Leverkusen spielende Fußballstar Jose Zé Roberto hat die umstrittene Missionskampagne "Kraft zum Leben" verteidigt. Dabei gehe es "um die Botschaft Gottes und darum, was Gott für die Menschen tun kann", sagte der 27-jährige Brasilianer am Sonntagabend in Wuppertal dem epd. Vor rund 150 Menschen sprach der Mittelfeldspieler in einem evangelischen Jugendgottesdienst über sein Leben und seinen christlichen Glauben.


Er habe kein Verständnis für die "Gegenkampagne" gegen "Kraft zum Leben" in Deutschland, sagte der 44-fache brasilianische Nationalspieler dem epd. Es gehe "um die Sache Gottes", deshalb würde auch er selbst grundsätzlich bei einer solchen Aktion mitmachen. "Wo ich die Möglichkeit habe, Gott groß zu machen, bin ich bereit dazu, sei es in Deutschland oder woanders."


Die amerikanische DeMoss-Stiftung hatte im Januar in Deutschland auf Werbeflächen, in Zeitschriften und im Fernsehen für das Gratis-Buch "Kraft zum Leben" geworben, das nach Angaben der Stiftung Menschen in eine persönliche Beziehung zu Gott bringen soll. Geworben wurde mit Stars wie dem Golfprofi Bernhard Langer und dem brasilianischen Fußball-Stürmerstar Paulo Sergio von Bayern München, der auch mit Zé Roberto in Kontakt steht.


In den deutschen Medien war die DeMoss-Stiftung unter Berufung auf US-Bürgerrechtsgruppen als intolerant und fundamentalistisch kritisiert worden. Die Kirchen, die über die Aktion vorab nicht informiert wurden, reagierten zurückhaltend und irritiert. In Schutz genommen wurde die Kampagne dagegen von der missionarisch geprägten Evangelischen Allianz.


Vor den begeisterten Jugendlichen, die teilweise in Fußball-Trikots erschienen waren, berichtete Zé Roberto am Sonntagabend in der evangelischen Kirchengemeinde Wuppertal-Heckinghausen über seine Liebe zum Fußball und zu Gott. Er sei in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, erzählte er: Nachdem der Vater die Familie verlassen hatte, musste die Mutter ihre sieben Kinder alleine großziehen. In der Hütte regnete es durch, an manchen Tagen stand kein Essen auf dem Tisch.


Mit sieben Jahre habe er angefangen Fußball zu spielen, "denn wir hatten nichts anderes als Fußball", sagte Zé Roberto und fügte hinzu: "Dass ich heute einen guten Verein gefunden habe und als Profi spielen kann, das habe ich allein Gott zu verdanken." Dafür danke er Gott "nicht nur jeden Tag, sondern jede Stunde". Er bete auch vor jedem Fußballspiel.


Die wenige Zeit, die ihm neben seinem Beruf noch bleibt, verbringt Zé Roberto bei seiner Familie – seiner Frau Luciana und seinem Sohn Endrik – und in der brasilianischen Gemeinde in Düsseldorf. Oder bei Veranstaltungen wie dem Jugendgottesdienst in Wuppertal. Denn er wolle vielen Menschen erzählen, "was Gott für mich getan hat". (d20281/11.2.02 – Funk voraus)


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