Pressemitteilung

Aktion "Staubengel": 5.500 Schüler putzten gegen Kinderarbeit

Meldung vom 24.2.02

  • 5.3.2002

Duisburg (epd). Mit Schrubber und Putzlappen haben mehr als 5.500 Schülerinnen und Schüler von 78 Schulen in ganz Deutschland am Samstag rund 50.000 Euro (97.800 Mark) für einen guten Zweck erarbeitet. Der Erlös der Aktion „Staubengel“ soll in ein Projekt der Kindernothilfe gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Sambia fließen, teilte die Kinderhilfsorganisation am Sonntag in Duisburg mit.


In Sambia müssen nach Angaben der Kindernothilfe mehr als eine halbe Million Kinder zwischen zehn und 18 Jahren unter härtesten Bedingungen in Steinbrüchen, auf dem Bau, als Hausangestellte oder als Kinderprostituierte arbeiten. Über 70 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.


Mit dem Pilotprojekt in der sambischen Hauptstadt Lusaka ermöglicht die Kindernothilfe nach eigenen Angaben 150 Kindern, Schulen zu besuchen und eine Ausbildung zu machen. Ihre Familien erhalten einen Kleinkredit, um einen Betrieb oder ein Geschäft aufzubauen und so das Familieneinkommen zu verbessern.


Die Aktion „Staubengel“ fand zum zweiten Mal statt. Schirmherrin ist Christina Rau, die Frau des Bundespräsidenten. Im vergangenen Jahr erputzten 35 Schulen mit 2.000 Schülern 50.000 Mark (25.560 Euro) für ein Projekt gegen Kinderarbeit in Indonesien.


Die Kindernothilfe fördert eigenen Angaben zufolge über 125.000 Kinder und Jugendliche in 26 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sowie in Osteuropa. Zugleich setzt sich das 1959 gegründete christliche Hilfswerk für weltweite Kinderrechte ein. Die Kindernothilfe ist Mitglied im Diakonischen Werk. (d20382/24.2.02)


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