Pressemitteilung

Gospelkirchentag macht „Musik mit Ansteckungsgefahr“

Mehr als 2.100 Teilnehmende am 7. und 8. September in Essen:

  • 30.8.2002


Manfred Sorg, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, prognostiziert für das nächste Wochenende (7./8. September) „Ansteckungsgefahr“ in Essen. Doch dabei geht es nicht um ernsthafte Gesundheitsgefahren sondern um mitreißende Rhythmen, anspruchsvolle Texte, tolle Stimmen und die frohe Botschaft: Gruga-Park und Gruga-Halle in Essen sind Veranstaltungsorte des 1. Internationalen Gospelkirchentages. Mehr als 2.100 Teilnehmende aus dem deutschsprachigen Raum haben sich zu dem für NRW ersten musikalischen Fest dieser Art angemeldet. „Gospel“, so Manfred Sorg heute bei der Vorstellung des Programms, „ist ,Musik mit Ansteckungsgefahr“. Und weil Ansteckung in diesem Fall erwünscht ist, sind große Teile des Programms in Park und Halle öffentliche Konzerte.


„Der 1. Internationale Gospelkirchentag will der wachsenden Gospelchorszene in Deutschland ein Forum bieten, Gospelmusik in den Kirchen und Gemeinden unterstützen und fördern, zugleich aber auch der Gospel- und Jugendchorszene neue Impulse geben“, erläutert Oberkirchenrätin Doris Damke von der Projektleitung die Zielsetzung der drei evangelischen Veranstalterkirchen Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen und Lippische Landeskirche. Die drei Landeskirchen haben mit dem Projekt einen Anstoß, der von der „Creativen Kirche“ des Kirchenkreises Hattingen-Witten ausgegangen ist, aufgenommen.


Am nächsten Wochenende wird in Workshops an Sologesang und Gospelpiano gearbeitet. Da geht es darum, welche technische Ausstattung die Musik am besten rüberbringt. In zwei Foren kann etwas erfahren werden zu den religiösen Hintergründen der Rock-, Pop- und Gospelmusik, denn „God is a DJ“, und zu neuen Gottesdienstformen, die besonders Jugendliche erreichen wollen. Und dann singt und klingt auch die ganze Gruga an vier „Singing-Points“ unter offenem Himmel (die Überdachung ist natürlich eingeplant, falls es doch regnen sollte).



Dazu gibt es wie auf jedem Kirchentag auch einen Markt der Möglichkeiten. Auf der Gospelmeile, „Gospel and more“, werden im Foyer der Gruga-Halle Literatur rund um den Gospel und interessante Gospelprojekte vorgestellt – zur Nachahmung empfohlen, und mit kompetenter Beratung präsentiert.



Am Samstagabend wird ein Gala-Gospelkonzert mit internationaler Besetzung stattfinden. Der Altmeister des Gospel, Edwin Hawkins, dessen Name seit Ende der sechziger Jahre untrennbar mit „O happy day“ verbunden ist, wird ebenso zu hören und zu erleben sein wie Inga Rumpf, die einzige deutsche Rock-, Soul- und Gospelsängerin mit anerkanntem Weltklasse-Niveau. Dabei sein werden aber auch die Joybells, einer der besten europäischen Gospelchöre aus Schweden, die 4 your soul, bei denen sich feinster mit gekonntem Gospel paart und schließlich das Gospel-fire-Projekt, mit den Thomas-Brüdern, von denen der jüngere schon beim Starlight-Express mitwirkte, ebenso Danny Plett, Ruthild Wilson, Andrew Williams und Helmut Jost, Spitzenmusiker der internationalen Gospelszene. Zu diesem Konzert sind selbstverständlich auch all die willkommen, die „nur“ hören wollen und ihre Freude an der Musik haben, ohne gleich selbst aktiv zu werden.



Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen des aktivierenden Tuns. Ein riesiger Festivalchor wird unter der Leitung von Tore W. Aas und Helmut Jost alle Sängerinnen und Sänger vereinen. Auf der Straße der Gospelmusik durch den Gruga-Park kann man an vier Singing-Points unterschiedlichen Chören zuhören, die ihr Bestes geben, auch wenn sie nicht oder noch nicht so bekannt sind. Auf der Open-Air- Festival-Bühne im Herzen der Gruga gibt es Gospel pur mit nationalen und internationalen Künstlern und Chören. Im Gospelkirchentagsfinale, an dem sich alle Mitwirkenden noch einmal zu einem besonderen Klangerlebnis vereinen, werden auch die drei Schirmherren des Gospelkirchentages, Präses Manfred Kock von der rheinischen Kirche, Präses Manfred Sorg von der westfälischen Kirche und Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier von der lippischen Landeskirche, mitwirken.