Pressemitteilung

Wittenberger Impulse für das rheinische Gemeindeleben nutzen

Präses Schneider zum EKD-Zukunftskongress in der Lutherstadt

  • Nr. 51 / 2007
  • 29.1.2007
  • 2620 Zeichen

Präses Nikolaus Schneider hat den EKD-Zukunftskongress in Wittenberg als wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft der evangelischen Landeskirchen in Deutschland gewürdigt. „Wir nehmen wichtige Impulse aus der Lutherstadt mit nach Hause“, sagte der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland am Mittag in Wittenberg: „In allen Diskussionsforen und Gesprächen ist der große Wille spürbar gewesen, dass wir als Kirchen der Reformation trotz der durch den demografischen Wandel weniger werdenden Einnahmen und Mitgliederzahlen erkennbar als Kirche Jesus Christi bei den Menschen bleiben wollen – mit seiner frohen Botschaft in Wort und Tat.“ Dazu, so der 59-jährige leitende Geistliche der zweitgrößten Landeskirche, habe man „den Willen, den Mut und jede Menge Fantasie“. Dies sei das Signal, das von dem Ort, an dem die Reformation durch Martin Luther 1517 ihren Anfang nahm, ausgehe. „Nun beten wir darum, dass Gott seinen Geist auch zu dem gibt, was wir in unseren Tagen an der Kirche reformieren müssen“, sagte Nikolaus Schneider.

Rund 300 Vertreterinnen und Vertreter der 23 EKD-Gliedkirchen waren nach Wittenberg eingeladen worden, um über das im vergangenen Sommer veröffentlichte Impulspapier „Kirche der Freiheit“ des Rates der EKD zu debattieren. Unter den Teilnehmenden waren 17 Männer und Frauen aus der rheinischen Kirche – teils als offizielle Abgesandte, teils in ihren Funktionen als EKD-Ausschussvorsitzende oder Mitglieder des Synodenpräsidiums. Vizepräses Petra Bosse-Huber und der Trierer Superintendent Christoph Pistorius, die beide je eines der zwölf Diskussionsforen moderiert hatten, zeigten sich erfreut über die konzentrierte, offene und sachorientierte Art, in der dort miteinander beraten und gestritten worden sei.

Die Impulse, die vom Kongress, der am späten Nachmittag mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien mit einem Abendmahlsgottesdienst endet, ausgehen, sollen nach dem Willen von Präses Schneider von den rheinischen Vertreterinnen und Vertretern nun „zügig“ in die Gemeinden zwischen Niederrhein und Saarland getragen werden. „Dann können wir sehen, welche der Wittenberger Impulse für das Profil und die Anforderungen der rheinischen Kirche und ihrer Gemeinden passend und hilfreich sind, damit wir uns trotz weniger werdender Gelder nicht aus der Fläche zurückziehen müssen“, meinte Nikolaus Schneider. Und was das Rheinland an Ideen hat, werde man den anderen Landeskirchen und der EKD zur Verfügung stellen.