Die Grundlagen des heutigen Europa gehen auf die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüche zwischen dem vierten und achten Jahrhundert zurück. Wer hätte gedacht, dass kaum eine Region so reich an Objekten aus dieser Zeit ist wie das Rheinland. Beispielsweise wurde eine wertvolle Goldglasschale mit christlicher Bilderfolge aus dem 4. Jahrhundert in einem Gräberfeld von St. Severin im Süden Kölns gefunden, ein goldener Fingerring mit Christogramm, ebenfalls aus dem 4. Jahrhundert, bei Bingen. Zum ersten Mal zeigt eine Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn, Colmantsraße 14-16, 53115 Bonn, die bedeutendsten und schönsten Funde aus dem Gebiet zwischen Xanten und Worms. Ca. 250 Exponate – u.a. Waffen, Steinmonumente, Goldgläser, Fibeln, Schmuck und kostbare Handschriften – dokumentieren den spannenden Übergang von den alten Kulturen und Religionen der Spätantike bis zum Karolingerreich Kaiser Karls des Großen.
Die wissenschaftliche Grundlage der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und Wissenschaftlern der Universität Bonn entstand, sind intensive Forschungen der letzten 20 Jahre, insbesondere in den alten Römerstädten an Rhein und Mosel. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder sowie ein reich bebildertes Begleitbuch zur Ausstellung (12,80 Euro im Museum, 16,80 Euro im Buchhandel).
Nähere Informationen über die Ausstellung, die bis zum 15. April zu sehen ist, sind im Internet unter www.von-den-goettern-zu-gott.de und www.rlmb.lvr.de abrufbar.
