Pressemitteilung

Ausgezeichnet: Kampf gegen Frauenhandel und Einsatz für Protestantismus in Europa

Präses Nikolaus Schneider verlieh heute den Peter-Beier-Preis

  • Nr. Sperrfrist 30.8.2007 15 Uhr 146/2007
  • 30.8.2007
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Für ihren Kampf gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution in Moldawien hat die Evangelische Kirche im Rheinland die Gründerin der Nicht-Regierungsorganisation „Compasiune“, Elena Mereacre, mit dem Peter-Beier-Preis gewürdigt. Präses Nikolaus Schneider verlieh ihr am heutigen Nachmittag im Rahmen einer Feierstunde im Landeskirchenamt in Düsseldorf die Auszeichnung. Als weiteren Preisträger ehrte er Wilhelm Hüffmeier für dessen Verdienste um den Protestantismus in Europa. Der nach dem verstorbenen rheinischen Präses Peter Beier benannte Preis ist mit je 5.000 Euro dotiert.


„Compasiune“ setzt sich auch für Kinder und alte Menschen ein
Elena Mereacre ist eine der Gründerinnen der Initiative „Compasiune“, die sich nahe der moldawischen Hauptstadt Chisinau um zurückgebliebene Kinder und alte Menschen kümmert, insbesondere aber um junge Frauen, die durch Arbeitslosigkeit und Armut in Drogenabhängigkeit und Prostitution geraten. „Unbeeindruckt von massiven Bedrohungen durch Frauenhändler, die ihre Geschäfte gefährdet sahen, und ungeachtet der Gleichgültigkeit offizieller Stellen gegenüber dem Problem, gab sie ihr gemächliches Leben als Bäuerin auf und gründete im ländlichen Moldawien die Hilfsorganisation, die Opfern von Frauenhandel auf vielfache Weise Hilfe bietet“, heißt es in der Begründung der Preisvergabe.


Leuenberger Kirchengemeinschaft weiterentwickelt
Dr. Dr. h.c. Wilhelm Hüffmeier war von 1995 bis 2006 langjährige Leiter der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union (EKU) und der Arnoldshainer Konferenz, die zur Union Evangelischer Kirchen (UEK) fusionierten. Zugleich war er Leiter des Sekretariats der Leuenberger Kirchengemeinschaft. „Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Leuenberger Kirchengemeinschaft zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa entwickelte. Ihm verdankt sie fruchtbare und zukunftsweisende theologische Impulse, die Schärfung ihres protestantischen Profils in ökumenischer Verantwortung und die andauernde Bereitschaft zum politischen Dialog mit den europäischen Institutionen in Brüssel und Straßburg“, benennt die Preis-Urkunde seine Verdienste.


Der Peter-Beier-Preis der Evangelischen Kirche im Rheinland wird nach seinen Statuten insbesondere an Personen bzw. für Beiträge verliehen, die
1. dem Zusammenwachsen des Protestantismus in Europa dienen und den europäischen Gedanken in den Kirchen Europas fördern und stärken,
2. weiterführende Reformvorschläge für die Kirche machen,
3. unter persönlichem Einsatz zur Bewahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte beitragen.
Der Preis wird in der Regel alle zwei Jahre vergeben. Preisträger im Jahr 2005 waren Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und der namibische Bischof Dr. Zephania Kameeta.