Pressemitteilung

„Nur wer am gesellschaftlichen Leben teilhat, kann Teil der Gesellschaft werden“

NRW-Auftakt zur Interkulturellen Woche am 23. September in Essen

  • Nr. 142 / 2007
  • 22.8.2007
  • 2510 Zeichen

Alle Menschen sollen an Gottes guter Schöpfung teilhaben. Diese Botschaft zieht sich wie ein „roter Faden“ durch die Bibel. Und er ist der Grundgedanke der diesjährigen Interkulturellen Woche. Das schreiben die leitenden Geistlichen der drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen. In ihrem Aufruf zur Interkulturellen Woche vom 23. bis 29. September heißt es, diese Woche sei eine herausragende Gelegenheit, strittige Punkte in der Migrationspolitik konstruktiv zu thematisieren. Das Motto der bundesweiten Aktion heißt: „Teilhaben – Teil werden“.

„Nur wer im vollen Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhat, kann wirklich Teil dieser Gesellschaft werden“, heißt es weiter in dem Brief an die lippischen, westfälischen und rheinischen Kirchengemeinden. Einer der drei Unterzeichner ist der rheinische Präses Nikolaus Schneider. Der Brief geht auch ins Detail. Themen sollten unter anderem Schutzlücken im Flüchtlingsrecht, Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und die rechtliche Sicherung von Menschen ohne Aufenthaltspapiere sein. Auch das Änderungsgesetz zum Zuwanderungsgesetz und die Verschärfungen der Regelungen zum Familiennachzug müssten angesprochen werden.

Eröffnungsgottesdienst mit dem westfälischen Präses Alfred Buß

Premiere in Nordrhein-Westfalen: Erstmals laden die drei evangelischen Landeskirchen und ihre Diakonie zu einem gemeinsamen Auftakt ein, der am
23. September 2007 in der Marktkirche in Essen stattfindet. Dort wird zunächst ein Gottesdienst gefeiert; Beginn ist um 10 Uhr. Die Predigt hält der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß.

Außerdem wird es einen Markt der Möglichkeiten geben, auf dem sich verschiedene Initiativen vorstellen. Gegen 11.30 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion: „Frauen in der Migration – Wege in die Gefahr?“. Themen sind häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Frauenhandel. Die Gesprächspartnerinnen: Gülgün Teyhani vom Evangelischen Frauenhaus Duisburg, Anita Pavlovska-Trajceski von der Frauenberatungsstelle in der Abschiebehaft Neuss, Christine Noll von der Frauenberatungsstelle Nachtfalter der Essener Caritas sowie Andrea Hitzke von der Dortmunder Mitternachtsmission, die Prostituierte und Opfer von Menschenhandel berät.

Mehr im Internet: www.interkulturellewoche.de

Hinweis: Die westfälische und die lippische Kirche verbreiten diese Pressemitteilung inhaltsgleich.