Pressemitteilung

Beim Wort genommen: Gerechter Sprachgebrauch im Gottesdienst

Handreichung der Evangelischen Kirche im Rheinland

  • Nr. 53/2007
  • 2.2.2007
  • 1829 Zeichen

Den „gerechten Sprachgebrauch“ in Gottesdienst und Liturgie will die rheinische Kirche mit einer kleinen Handreichung in Leporelloform fördern. Das heißt zum Beispiel: Wahrnehmen, dass die Bibel Gott nicht nur als Mann beschreibt, sondern auch als gebärende Frau, als stillende Mutter, als Geburtshelferin und Haushälterin, als Bäckerin, Henne und als Gott der Weisheit. Mit „gerechtem Sprachgebrauch“ soll aber nicht nur die Dominanz männlicher Sprachformen und Bilder durchbrochen werden. Auch im Blick auf Israel als das Volk Gottes ist „gerechter Sprachgebrauch“ um Gerechtigkeit bemüht und spricht beispielsweise statt von „den Juden“ von „jüdischen Autoritäten“.
Die Handreichung gibt konkrete Hinweise auf Bibelstellen, an die der gerechte Sprachgebrauch anknüpft und veranschaulicht mit liturgischen Texten, wie er umgesetzt werden kann. Gottes Vielfalt „beim Wort genommen“ heißt z.B. in einem Schlussgebet mit dem Titel „Gottesspuren“ zum Erntedankfest: „In Händen zeigst Du Dich, manchmal backen sie Brot, wischen Tränen ab, knüpfen ein Netz, erdenwarm. In Augen zeigst Du Dich, manchmal blicken sie freundlich, scheint Liebe durch, sehen behutsam in die Tiefe. In Menschen zeigst Du Dich, manchmal tanzt Du und lachst, hungerst und frierst, wartest auf Antwort, still.“ (aus: Carola Moosbach, Himmelsspuren. Gebet durch Jahr und Tag, Neukirchen-Vluyn 2001)
Die Handreichung wurde den 797 Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Verfügung gestellt. Erhältlich ist sie im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland in der Abteilung I (per E-Mail bei juergen.dembek@ekir-lka.de) oder per Download aus dem Internet unter www.ekir.de, dort „Service“, dann „Dokumente“ anklicken.