Pressemitteilung

Symposium anlässlich des 60. Geburtstags von Präses Nikolaus Schneider

Bischof Huber und NRW-Ministerpräsident Rüttgers als Festredner

  • Nr. 148 / 2007
  • 3.9.2007
  • 2506 Zeichen


Achtung, Sperrfrist: Heute, 3. September 2007, 18 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort.


Mit einem Symposium über das Verhältnis von „Kirche, Staat und Gesellschaft in der noch nicht nicht erlösten Welt“ hat die Evangelische Kirche im Rheinland ihren Präses Nikolaus Schneider am Abend anlässlich seines 60. Geburtstags geehrt. Rund 150 Ehrengäste hörten im Düsseldorfer Landeskirchenamt die beiden Festvorträge des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, und des NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers zu dem Thema, das sich auf die 5. These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 bezieht.


Der Staat werde zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht mehr als „gesellschaftsunabhängige Hoheitsmacht“ verstanden, sondern „ist eine politische Selbstorganisation der Gesellschaft“, die für Recht und Frieden zu sorgen und eine Wohlfahrtsfunktion auszuüben habe. Diese Differenz zu Entstehungszeit der Barmer Theologischen Erklärung 1934 erläutert der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, bei dem Geburtstagssymposium. So müsse die evangelische Kirche – wie es der Titel des Symposiums sage – „mit Barmen über Barmen hinaus“, interpretierte Wolfgang Huber. Dies sei zudem die angemessene Perspektive, Nikolaus Schneider zu danken, zu ehren und für eine nächste Wegstrecke zu ermutigen.


Huber wörtlich: „Nach Barmen V besteht die Aufgabe des Staates darin, für Recht und Frieden zu sorgen. Das ist zwar richtig, aber nicht genug. So ist darüber hianus auch die Aufgabe des modernen Sozialstaats zu nennen, seine Wohlfahrtsfunktion auszuüben. Das meint nicht den Vollverpflegungsstaat, der seinen Bürgerinnen und Bürgern jegliche Eigeninitiative abnimmt. Aber auch dort, wo nicht die Verteilungs-, sondern die Beteiligungsberechtigung im Zentrum der Argumentation steht, entlässt man den Staat im sozialen Bereich nicht aus seiner Verantwortung.“


Hinweise an die Redaktionen:




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