Pressemitteilung

Die rheinische Kirche auf Russisch

Neue Imagebroschüre für Aussiedler in zweiter Auflage

  • Nr. 125 / 2007
  • 15.6.2007
  • 2935 Zeichen

Im Januar erschien in der Evangelischen Kirche im Rheinland zum ersten Mal eine Broschüre in russischer Sprache mit den wichtigsten Daten, Fakten und grafischen Darstellungen der Landeskirche. Sie war bereits nach wenigen Wochen vergriffen. Jetzt liegt die zweite Auflage vor. Jörn-Erik Gutheil, Aussiedlerdezernent der rheinischen Kirche, freut sich über die starke Resonanz: „Die Informationen über Geschichte und Strukturen der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland sind vor allem für die Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler ein Willkommensgruß in unserer und ihrer Landeskirche“.

In den letzten zehn Jahren sind etwa 50.000 (Spät-)Aussiedlerinnen und -aussiedler – vorrangig aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion – ins Kirchengebiet der rheinischen Kirche zugewandert. Die meisten davon leben in den Kirchenkreisen Köln-Rechtsrheinisch, An Sieg und Rhein, im Hunsrück und in den Ballungsgebieten der Großstädte. „Mit der jetzt vorliegenden Broschüre wird es ihnen erleichtert, in der rheinischen Kirche heimisch zu werden“, so Gutheil weiter. Bei der Integration hilft jedoch nicht nur die kleine Broschüre, es gibt ein umfangreiches Programm. Dazu gehören Sprachkurse, Tauf- und Konfirmationsunterricht, die Begleitung bei Behördengängen, Freizeitangebote und in den saarländischen Gemeinden das besondere Projekt „Aussiedler und Gemeinde“. Außerdem gibt es Gemeindepartnerschaften zu Gemeinden an der Wolga.

Die 16-seitige Broschüre kann – auch in deutscher, englischer und französischer Sprache – im Landeskirchenamt der rheinischen Kirche unter der E-Mail-Adresse oeffentlichkeitsarbeit@ekir.de bestellt werden. Außerdem ist sie im Internet abrufbar unter www.ekir.de, dort „rheinland“ anklicken.

In der Broschüre erhält man Informationen über Geschichte und Tradition der Evangelischen Kirche im Rheinland, die bis in die Reformationszeit zurückreicht. Erste evangelische Gebiete entstanden im Bergischen Land, in der Grafschaft Moers und im rheinischen Oberland. Am Niederrhein verbreitete sich zunächst die lutherische, später auch die reformierte Ausprägung des Protestantismus – von manchen Obrigkeiten geschützt, von anderen bekämpft oder nur unwillig geduldet. Heute liegt die rheinische Kirche im Gebiet von vier Bundesländern, in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland, und in der Nachbarschaft von vier europäischen Ländern (Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden).

Außerdem beschreibt die Broschüre, wie sich die Kirchenleitung, das Landeskirchenamt und die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche, zusammensetzen. Statistische Angaben und grafische Darstellungen des Kirchengebiets und des Aufbaus der Kirche runden die Broschüre ab.